Herne. Am Mittwoch startet Herne in die Freibadsaison: Der Südpool öffnet seine Pforten. Die Einschränkungen in der Corona-Krise sind aber gewaltig.
Der Südpool macht den Anfang: Das Freibad in Herne-Süd öffnet in der Corona-Krise als erstes Schwimmbad wieder seine Pforten. Los geht’s am Mittwoch, 20. Mai. Besucher müssen aber viele Einschränkungen hinnehmen. Außerdem gilt es, viele Regeln zu beachten: „Verstöße“, betont Hernes Bäderchef Lothar Przybyl, „werden mit einem Hausverbot belegt.“
Mitte März haben die Herner Schwimmbäder wegen Corona dicht gemacht, die Freibäder öffneten noch gar nicht. Der Südpool startet nun mit einem zweiwöchigen Probebetrieb, geöffnet ist dabei täglich von 12 bis 19 Uhr. Dabei will der Betreiber Herner Bädergesellschaft prüfen, wie gut sein Schutzkonzept funktioniert. Die wichtigste Einschränkung: maximal 200 Besucher dürfen aufs Freibadgelände, an guten Tagen seien es normalerweise über 1500. Und: Das Hallenbad bleibt noch dicht.
Herne: Schilder weisen auf Abstände und Einbahnstraßen hin
Am Montag herrschte auf dem Freibadgelände reges Treiben. Nicht, weil die Becken auf Vordermann gebracht werden mussten – das hatten Mitarbeiter in den vergangenen Wochen, als das Bad dicht war, längst erledigt. Vielmehr wurden Schilder aufgestellt, die auf Abstandsregelungen hinweisen, vor der Kasse wurden rote Abstandslinien aufgemalt und Bänke wurden mit Flatterband gesperrt.
An der Kasse, sagt Bäderchef Przybyl, müssen die Gäste zunächst ihren Namen und ihre Adresse hinterlassen und das Ganze mit einem Ausweis dokumentieren. Wenn sie später wieder gehen, werden sie „ausgetragen“. Sollte es eine Warteschlange geben, sollen entsprechende Zettel schon vor dem Eintritt ausgefüllt werden können. Vier Wochen sollen die Zettel aufbewahrt werden. Im Falle einer Infektion soll so nachgehalten werden, wer zeitgleich auf dem Gelände war.
Einzelumkleidekabinen werden auf dem Gelände errichtet
Angeboten wird vorerst nur eine Tageskarte
Zum Start gilt zunächst ein Einheitstarif in Form einer Tageskarte. Alle anderen üblichen Karten würden erst einmal nicht angeboten. Wer schon eine Dauerkarte hat, könne sie aber nutzen.
Preise: Kinder bis sechs Jahren frei; Kinder/Jugendliche 2,50 Euro, Erwachsene 4 Euro; Familienkarte (bis zwei Erwachsene mit maximal drei Kindern) 10 Euro.
Maximal 200 Menschen dürfen aufs Gelände. Sei diese Zahl erreicht, könnten erst dann wieder Menschen aufs Gelände, wenn welche gehen.
Sammelumkleiden und Sammelduschen könnten – unter Wahrung des Mindestabstands – laut NRW-Verordnung genutzt werden, das Südpool will auf die Sammelduschen aber zunächst verzichten; die Besucher sollen die Einzelduschen auf dem Gelände nutzen. Außerdem würden sechs Einzelumkleidekabinen auf dem Gelände errichtet. Toiletten stünden weiterhin zur Verfügung, in den geschlossenen Räumen bestehe aber Mundschutz-Pflicht. Die Räume sollen „in kurzen Intervallen“ gereinigt werden. Nicht zuletzt stünden an mehreren Stellen, etwa am Eingang, an den Umkleiden und an den WCs Desinfektionsständer zur Verfügung. Liegen, Stühle und Tische dürften noch nicht genutzt werden. „Besucher können aber ihre Decken und Klappstühle mitbringen“, sagt Przybyl.
Wichtig: Auf dem Gelände werde ein „Einbahnstraßensystem“ eingerichtet, Schilder wiesen den Weg. Heißt: Besucher dürfen nur in eine Richtung laufen. Auch im Schwimmerbereich sollen die Gäste so geleitet werden, dass sie sich nicht entgegenschwimmen. Ebenso gebe es spezielle Ein- und Ausgänge an den Becken. Und: Das Babybecken ist komplett dicht, ebenso Kiosk und Gastronomie.
Am 30. Mai, wenn auch die Hallenbäder öffnen dürfen, werde auch das Hallenbad an der Bergstraße öffnen, kündigt Przybyl an. Außerdem mache dann das Wananas wieder auf, vorerst aber noch ohne Sauna. Für das Lago im Gysenberg gebe es dagegen noch keinen Termin, die Therme soll aber ebenfalls um den 30. Mai herum geöffnet werden; hier wollten sich die RVR-Bäder noch gemeinsam abstimmen.