Herne. Die Absage der Kirmes ist richtig. Damit sie aber in Zukunft stattfinden kann, muss der Bund jetzt Hilfe leisten. Ein Kommentar von Lea Wittor.

Die Entscheidung der Stadt, die Cranger Kirmes wegen der Corona-Pandemie abzusagen, ist logisch und richtig. Es ist schwer vorstellbar, dass wir bereits im Herbst ein normales Leben führen können, geschweige denn mit Tausenden anderen Besuchern über die Kirmes schlendern. Trotzdem sorgt die Nachricht bei den Kirmes-Fans, den Schaustellern und allen Beteiligten für Verzweiflung. Denn: An der Cranger Kirmes hängen nicht nur Emotionen, sondern auch Existenzen.

Haupteinnahmequelle für viele Schausteller

Für viele der Schausteller ist die Cranger Kirmes mit ihren vier Millionen Besuchern jedes Jahr die Haupteinnahmequelle. Wenn jetzt der Bund nicht einspringt, werden viele von ihnen dieses Corona-Jahr nicht überstehen. Mit dem Ergebnis, dass es auch 2021 und den Jahren darauf keine Cranger Kirmes geben wird – jedenfalls nicht so, wie wir sie alle kennen und lieben.

Deshalb steht nun der Bund in der Pflicht, den Schaustellen unbürokratisch und schnell zu helfen. Denn allein mit Brückenprojekten der Stadt wird es den wenigstens Schaustellern möglich sein, unbeschadet aus dieser schlimmen Krise herauszukommen.

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