Herne/Dortmund. Das Tourismus-Geschäft, klagt der Herner Reisebüro-Geschäftsmann Oliver Adamski, liege wegen Corona am Boden. Er demonstrierte für Hilfen.

Unter dem Motto „Rettet die Reisebüros“ sind am Mittwoch Mitarbeiter von Reisebüros in mehreren Städten auf die Straße gegangen, um auf ihre existenzbedrohende Lage aufmerksam zu machen. In Dortmund trafen sich Vertreter aus dem Ruhrgebiet, darunter zwei aus Herne.

Die Demonstranten forderten in der Corona-Krise unter anderem Hilfsfonds als mittelfristige Sicherung einer Branche, die doppelt in Not geraten sei: Neubuchungen gebe es seit zwei Monaten nicht mehr und alte Buchungen brächen wegen Stornierungen weg, sagt Oliver Adamski vom TUI Reise-Center in Herne-Mitte, einem der Teilnehmer vor Ort. In Dortmund sei die Teilnehmerzahl wegen der Corona-Einschränkungen auf 50 begrenzt worden.

Es werden nur noch Stornierungen abgewickelt

Bedient: Oliver Adamski, Geschäftsführer des TUI Reise-Center auf der Behrensstraße in Herne-Mitte
Bedient: Oliver Adamski, Geschäftsführer des TUI Reise-Center auf der Behrensstraße in Herne-Mitte © Bodemer

Die Lage, so Adamski, sei dramatisch: „Durch die Corona-Krise ist das touristische Geschäft komplett zum Erliegen gekommen.“ Buchungen gebe es keine mehr, er wickele nur noch Stornierungen ab. Auch sei keine Aussicht da, wann und in welcher Form das Reisegeschäft wieder starten könne. Prognosen seien schwer: „Optimistisch wäre der August, aber da glaubt kaum jemand dran.“

Problematisch sei für die Reisebüros nicht nur der Umstand, dass keine neuen Buchungen reinkämen: Sie müssten auch Provisionen für ihre vermittelten, dann aber abgesagten Reisen zurückzahlen: „Somit ist dieses Jahr komplett tot“, sagt Adamski. Oder anders ausgedrückt: „0,00 Euro Einnahmen“ und „nur Kosten“. Ohne Unterstützung, warnt er, sterbe die Branche.

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