Herne. Die Commerzbank in Herne blickt zurück auf 2019. Mit dem Jahr ist das Unternehmen zufrieden – auch, weil es 1000 neue Kunden gewonnen habe.
Die Commerzbank ist zufrieden mit ihrem Geschäftsjahr in Herne. Im Privat- und Unternehmerkundenbereich sei das Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahr um über zehn Prozent auf 354 Millionen Euro gewachsen, teilte das Kreditunternehmen mit. Insgesamt habe die Bank in den drei Filialen in Herne-Mitte, Wanne und Eickel fast 1000 neue Kunden hinzugewonnen – 27 Prozent mehr als im Vorjahr.
„Die Bereitschaft zum Wechsel der Bankverbindung ist so hoch wie nie zuvor“, sagte Jörg Middelhoff, Marktbereichsleiter der Commerzbank Herne. „Wichtiger Erfolgsfaktor war auch 2019 das kostenlose Girokonto. Dieses werden wir weiterhin anbieten – sehr zum Ärger mancher Wettbewerber.“
Das seit zehn Jahren andauernde Zinstief mache den Kunden indes zu schaffen. „Bei null Prozent Zinsen und 1,5 Prozent durchschnittlicher Inflation haben Kunden auch 2019 wieder einen Teil ihres Vermögens verloren. Seit Ende 2010 liegt dieser Wertverlust pro Bundesbürger insgesamt bei 1638 Euro – auch im Marktbereich Herne“, so Middelhoff. Jeder Anleger müsse sich überlegen, ob er seine Anlagen unverzinst auf einem Tages- oder Festgeldkonto belasse – das gelte auch in der derzeitigen Krise.
Erholung im zweiten Halbjahr 2020
Die Experten der Commerzbank erwarten nach einer Rezession im ersten Halbjahr bereits in der zweiten Jahreshälfte 2020 eine Erholung in der Realwirtschaft und damit auch an den Börsen: „Wer sein Geld mittelfristig angelegt und breit gestreut hat, sollte Ruhe bewahren. Panikverkäufe sind das Schlimmste, was man jetzt tun kann.“ Auf der anderen Seite habe das Zinstief für einen deutlichen Zuwachs im Kreditgeschäft gesorgt. So seien im Baufinanzierungsbereich 2019 neue Kredite in Höhe von über 24 Millionen Euro vergeben worden; das seien 17 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Ratenkredite seien im vergangenen Jahr ebenfalls stark gefragt gewesen: 6,4 Millionen Euro seien neu vergeben worden.
In Herne liege der Anteil der Kunden, die aktiv Online-Banking nutzten, inzwischen bei fast 50 Prozent. „Unser Ziel: Bis Ende 2023 sollen alle Produkte auf dem Smartphone abschließbar sein.“ Das heiße aber nicht, dass Kunden auf persönliche Beratung verzichten müssten. „Wir haben jeden Monat bundesweit neun Millionen Kundenbesuche in unseren Filialen. Deshalb werden wir auch künftig in unsere Filialen investieren und mit einem der dichtesten Filialnetze in der Fläche präsent sein.“
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