Herne. Die beiden Herner Arbeitslosenzentren fordern angesichts der Krise eine Sonderleistung für Bezieher von Arbeitslosengeld II.
Das Arbeitslosenzentrum Herne und das Zeppelinzentrum fordern, dass im Zuge der Corona-Pandemie nicht diejenigen Menschen aus dem Blickfeld geraten, die schon vor Ausbruch der Krise in prekären Verhältnissen lebten und deren Existenz durch die Krise nochmals verschärft wird.
In den zurückliegenden Wochen seien schon unterschiedlichste Maßnahmen und Gesetze zur Unterstützung jener auf den Weg gebracht worden, die wegen der Krise in Kurzarbeit sind oder ihre Arbeitsstelle verlieren - zum Beispiel ein vereinfachter Zugang zu SGB II–Leistungen oder Kurzarbeitergeld. Doch Arbeitslosenzentrum Herne und Zeppelin-Zentrum sind der Meinung, dass finanzielle Zusatzleistungen unumgänglich für jene sind, die schon vor Ausbruch der Krise die Regelleistungen von Arbeitslosengeld II und dem Asylbewerber-Leistungsgesetz erhalten haben. Denn diese seien nicht bedarfsdeckend.
Mehrkosten wegen geschlossener Tafel oder Mittagstische
Da vor allem im Zuge geschlossener Tafeln, Mittagstische und Kleiderkammern Mehrkosten durch Vorratshaltung und Preissteigerungen entstünden, sei für die entsprechenden Haushalte eine „Corona-Einmalzahlung“ dringend geboten. Ebenso seien geringverdienende Haushalte entsprechend ihres übersteigenden Einkommens in diese Einmalzahlung einzubeziehen.
Ferner sei ein „Corona –Zuschlag“ auf die laufenden, oben genannten Sozialleistungen zu gewähren. Der Wegfall der kostenlosen Essenversorgung von Kindern in Kita und Schule, die steigenden Lebensmittelpreise, Mehrkosten durch Lieferservice bei Risikogruppen, Taxifahrten für Risikogruppen zu Ärzten und Therapeuten als auch Gesundheitsförderung durch gesundes, vitaminreiches und ausgewogenes Essen bedingten einen höheren laufenden Bedarf.
Möglichkeiten zum E-Learning geben
Daneben müsse über den Anspruch auf Kostenübernahme für einen Computer und entsprechendes Zubehör nachgedacht werden. Es muss die Möglichkeit zum E-Learning auch für Kinder aus einkommensschwachen Haushalten zu Zeiten von Schulschließungen geben. Auf diese Weise kann ein Beitrag zur sozialen Teilhabe und Überwindung sozialer Isolation geleistet werden.
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Aus Sicht des Arbeitslosenzentrums Herne und des Zeppelin-Zentrums handelt es sich bei genannten Punkten um Kernforderungen, die auf jeden Fall von der Politik in den Blick genommen werden müssen. Der Übersichtlichkeit halber hätten sich beide Zentren bei der Aufzählung auf das Dringlichste beschränkt.