Herne. Die erste Bilanz: 20 Herner müssen bisher nach Verstößen gegen das Kontaktverbot mit einer Anzeige rechnen. Besonders eine Gruppe fiel auf.

Die Stadt lobt die Disziplin der Hernerinnen und Herner in der Corana-Krise: Seit Montag seien bisher nur rund vorsätzliche 20 Verstöße gegen das Kontaktverbot angezeigt worden, teilte die Verwaltung am Freitag mit. Die meisten vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) festgestellten Fälle seien dagegen "auf Unachtsamkeit" zurückzuführen gewesen. Hier sei es bei einer Ermahnung geblieben.

Polizeibekannte Jugendliche im Fokus

Bei den vorsätzlichen Verstößen handele es sich nicht um eine Ordnungswidrigkeit, sondern um eine Straftat, betont die Stadt. Auf die ermittelten Personen warte deshalb nun ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz. "Auffällig war, dass es sich dabei verstärkt um Jugendliche und junge Erwachsene handelte", so die Stadt. Ein Teil von ihnen sei bereits polizeibekannt.

Am Wochenende will die Stadt in Kooperation mit der Polizei "die Kontrolldichte hoch halten". Bis in den Abend werde der inzwischen auf 65 Personen aufgestockte KOD in Herne präsent sein und Verstöße ahnden. Und: Aufgrund der hohen Anforderungen werde der Ordnungsdienst in den kommenden Tagen noch verstärkt.

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