Herne. Wer in Folge des Coronavirus in Finanznot gerät, sollte sich früh bei den Stadtwerken melden. Eine Absperrung des Stroms sei das letzte Mittel.

Bei finanziellen Engpässen kann schon mal die ein oder andere Rechnung liegen bleiben. Fatal wird es, wenn beispielsweise bei den Stadtwerken zu viel offen bleibt, und eine Absperrung des Stroms droht. Gerade in der aktuellen Krise, in der man zuhause bleiben und möglichst wenig soziale Kontakte haben soll, wäre ein Leben ohne Strom besonders schlimm. Es muss aber gar nicht erst soweit kommen, betont Angelika Kurzawa, Sprecherin der Herner Stadtwerke.

„Wir bitten alle, die in eine finanzielle Schieflage geraten, nicht bis zu Letzt zu warten, sondern sich zeitnah bei uns zu melden“, betont Angelika Kurzawa. Den Mitarbeitern der Stadtwerke sei klar, dass finanzielle Engpässe in den nächsten Wochen aufgrund der Corona-Krise und damit verbundenen Einkommenseinbußen durch Kurzarbeit oder Verlust des Arbeitsplatzes ansteigen werden. „Das sind Privatmenschen oder kleine Unternehmen, die Probleme haben und die schnell eine Lösung brauchen.“

Fälle werden vertraulich behandelt

Wer merkt, dass er mit seinen Zahlungen in den Rückstand zu rutschen droht, sollte möglichst schnell einen Beratungstermin mit den Stadtwerken ausmachen. Dies ist zwar aktuell nicht persönlich möglich, aber telefonisch. Die Stadtwerke haben dazu extra eine eigene Nummer eingerichtet. Unter HER 592 560 können sich Kunden von 7.30 bis 20 Uhr beraten lassen. „Es muss keiner Scheu haben, dort anzurufen“, betont Kurzawa. „Man ist im Gespräch unter sich und die Fälle werden vertraulich behandelt.“

Dieses Prinzip habe sich in den letzten Jahren bewährt, sodass eine Absperrung des Stroms das letzte Mittel sei. Die Stadtwerke treffen sich regelmäßig mit anderen Institutionen wie der Schuldnerberatung, der Verbraucherzentrale und politischen Parteien, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. „Es gibt immer Möglichkeiten, sich zu beraten. Bitte lassen Sie es erst gar nicht eskalieren“, appelliert die Sprecherin an die Bürger.