Herne. Der Umbau des ehemaligen Karstadt-Hauses schreitet zügig voran. Nun ist klar, wann die ersten Mieter in die Neuen Höfe Herne einziehen sollen.

Seit anderthalb Jahren wird das ehemalige Karstadt-Gebäude zu den Neuen Höfen Herne umgebaut. Ende Januar ist der Rohbau fertig, dann startet der Innenbau. Die künftigen Mieter können bald die Umzugskisten bestellen.

An die Kaufhauszeiten mit Karstadt oder Hertie, die vor über zehn Jahren ein abruptes Ende fanden, erinnert am Robert-Brauner-Platz längst nichts mehr. Die charakteristischen Kacheln und Lamellen auf den Fassaden des denkmalgeschützten Gebäudes sind verschwunden, im Innern ist nackter Beton, dort wird seit Monaten gearbeitet. Sichtbares Zeichen, dass es vorangeht, sind die Fenster, die bereits ersetzt sind, und die obere Etage, die abgerissen und bereits fast vollständig ersetzt wurde. In knapp zwei Wochen sei auch das Dach fertig, sagt Kolja Linden, Sprecher der Landmarken AG, die das Haus von der Stadt gekauft hat und nun umbaut. „Dann ist die Decke über dem neuen vierten Obergeschoss drauf, und das Gebäude ist damit dicht.“

Die Umbauarbeiten sind voll im Zeitplan

So sollen sie aussehen, die „Neuen Höfe Herne“.
So sollen sie aussehen, die „Neuen Höfe Herne“. © S+H

Im Februar soll dann der Innenausbau starten, auch die Haustechnik wird installiert. Anschließend, so Linden, könnten die ersten Mieter einziehen. Die Arbeiten, freut er sich, seien voll im Zeitplan. Demnach ziehen als erstes die Firmen Regus und Fläkt-Gruppe ein, geplant ist ein Einzug zwischen Juni und September. Regus, nach eigenen Angaben der weltgrößte Anbieter von flexiblen Bürolösungen, zieht in die zweite Etage, der Klimaanlagen-Hersteller Fläkt in die dritte und vierte Etage sowie Teile des ersten Obergeschosses.

Die Flächen im Untergeschoss sollen dann Ende des Jahres an McFit übergeben werden. Die Fitnessstudio-Kette werde dann vermutlich noch bis zu drei Monate brauchen, um ihre Räume fertigzustellen. Die letzten freien Flächen in den „Neuen Höfen Herne“ sollen zügig vermietet werden. Geplant waren neben den Büros auch Geschäfte und ein Café im Erdgeschoss. „Wir sind mit einem Systemgastronomiebetreiber in Endverhandlungen“, sagt der Landmarken-Sprecher. Auch liefen „konkrete Gespräche“ mit Einzelhändlern, die Interesse an einer Anmietung von Räumen hätten. Zudem gebe es noch eine kleinere freie Bürofläche im ersten Obergeschoss.

Und wann sieht das ehemalige Kaufhaus von außen wieder (fast) so aus wie früher? „Die Lamellen an der Fassade werden erst ganz zum Schluss angebracht, wenn alle anderen baulichen Aktivitäten fertig sind“, sagt Landmarken-Sprecher Linden. Vorher werden, so wie der Denkmalschutz es verlangt, auch die Kacheln aufgebracht.