Der Grund für den Fast-Einsturz der Decke im Herner Hamburger-Lokal „Burgerado“ scheint gefunden: Ein Wasserschaden soll verantwortlich sein.

Ein Wasserschaden im Gebäude an der Behrensstraße 4 in Herne-Mitte ist offenbar der Grund dafür, dass sich die Decke im Restaurant „Burgerado“ gelöst hat. Ein Einsturz konnte durch die Einsatzkräfte verhindert werden. Besucher und Personal hatten offenbar Glück im Unglück: Die Decke, eine Zwischendecke, ist tonnenschwer, sagt der Hausbesitzer zur WAZ.

Am späten Samstagnachmittag hatte der Besitzer des Burgerado Alarm geschlagen: Er hatte Risse in der Decke des Restaurants entdeckt, dann senkte sich die Decke; zuvor sei in dem Lokal „ein lautes Knacken“ beziehungsweise „Knallen“ zu hören gewesen, hieß es. Dem Technischen Hilfswerk gelang es, die Decke zu stützen. Ein Wasserschaden in der ersten Etage könnte den Deckenschaden ausgelöst haben, sagt nun der Hausbesitzer. Bei einem Wasserrohrbruch in der Wand sei viel Wasser ausgetreten „und direkt nach unten“ geflossen.

Zwischendecke ist wohl noch aus den 1930er Jahren

Drei Tage lang, bis der Schaden durch das Aufstemmen einer Wand endlich gefunden worden sei, sei das Wasser geflossen. Der Hausbesitzer vermutet: Entweder habe sich so viel Wasser auf der Zwischendecke breitgemacht, dass diese das Gewicht des Wassers nicht mehr halten konnte. Oder: Die Wassermassen hätten die Verankerungen beschädigt, so dass die Zwischendecke deshalb nachgab. Die Zwischendecke sei mehrere Zentimeter dick, wohl noch aus den 1930er Jahren und tonnenschwer. Zum Glück sei die Decke nicht heruntergefallen. „Es gab keine Anzeichen, das so etwas kommen konnte“, stellt er klar.

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Ein Statiker soll nun prüfen, was genau der Grund für den Fast-Einsturz war, anschließend könne der Rückbau der Zwischendecke geplant und umgesetzt werden. Auch müsse überlegt werden, wie die künftige Decke gestaltet werden soll. Das alles brauche seine Zeit: „Wie lange die Reparatur dauert, steht in den Sternen.“ Der Hausbesitzer glaubt aber nicht, dass das Burgerado in diesem Jahr noch einmal öffnen kann. In der Wohnung über dem Lokal seien noch ein Schlafzimmer und ein Teil des Wohnzimmers gesperrt.