Herne. Zum zweiten Mal findet in Herne am 7. und 8. Dezember der „ArtRemix“ statt, bei dem sich Künstler aus verschiedenen Kunstrichtungen präsentieren.
Jungen Herner Künstlern eine Möglichkeit zur Vernetzung und eine gemeinsame Bühne bieten – dieses Ziel hat die Veranstaltung „ArtRemix“. Entstanden ist sie aus der Aktion „Hin & Herbert“, die den Austausch zwischen lokalen Künstlern und Kunstrichtungen auch außerhalb des Jugendkulturpreises „Herbert“ fördert. In diesem Jahr findet der „ArtRemix“ zum zweiten Mal statt, am 7. und 8. Dezember im Alten Wartesaal des Herner Bahnhofs.
„Bei der Veranstaltung zeigen die Künstler alles, was so im Laufe des Jahres bei der Zusammenarbeit entsteht“, sagt Gabriele Kloke, die das Projekt ins Leben gerufen hat. „Wir haben vor einigen Jahren gemerkt, dass die Herner Künstler Platz und Raum brauchen, um sich zu vernetzen und zu arbeiten.“ Bis dahin gab es diese Möglichkeit nur am Wochenende des Jugendkulturpreises „Herbert“ selbst. Mit dem Forum „Hin & Herbert“ gibt es diese Möglichkeit seit 2016 auch außerhalb des Wettbewerbs. In Räumen wie dem O - Ort der Kulturen und dem Alten Wartesaal haben Künstler den Platz, sich weiterzuentwickeln und auch zusammen etwas neues zu erschaffen.
Ehemalige Herbert-Teilnehmer organisieren den „ArtRemix“
Der „ArtRemix“ wiederum ermöglicht es, die eigenen Projekte anderen Künstlern und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Auch die Veranstaltung selbst wird von den Künstlern organisiert. Stefan Bradler und Laura Diekmann haben selbst bereits beim Herbert mitgemacht und sich danach dem „Hin & Herbert“-Organisationsteam angeschlossen. „ArtRemix ist einfach eine super Möglichkeit, ganz verschiedene Kunstrichtungen, von Bildender Kunst bis Tanz auf die Bühne zu bringen“, sagt Stefan Bradler.
Das Programm in diesem Jahr zeichnet sich besonders dadurch aus, dass auch in den einzelnen Darbietungen bereits Kunstrichtungen miteinander verschmelzen. So gibt es eine Tanzdarbietung zu einem Video und einen Jazz-Slam. „Das ist quasi ein Poetry-Slam begleitet von einer Jazzband“, so der 26-Jährige. Geprobt wird das Ganze vorher nicht. „Es geht mehr darum, gegenseitig aufeinander spontan zu reagieren und die Stimmung des anderen wiederzugeben“, so Stefan Bradler.
Künstler diskutieren zusammen in Talkrunde
Und Spontaneität soll sich auch auf die ganze Veranstaltung auswirken. Zwar gibt es einige feste Programmpunkte, es kann sich jedoch jeder noch mit Ideen beteiligen. „Wenn sich jemand um 19 Uhr noch mal die Gitarre greift und anfängt zu spielen, wird ihn bestimmt keiner davon abhalten“, sagt Gabriele Kloke und lacht. „Auch Künstler, die noch nicht am Herbert teilgenommen haben, sind willkommen.“
Um den Austausch der Künstler noch weiter voranzutreiben, gibt es am Sonntag außerdem eine Talkrunde, in der die Teilnehmer über ihre Ideen diskutieren. Moderiert wird diese – wie auch die gesamte Veranstaltung – von Helena Wawrzyniak und Malte Murawski, die in diesem Jahr auch schon den Jugendkulturpreis moderiert haben.
Preisverleihung wird nachgeholt
Ein besonderes Highlight für die Künstler ist auch der Samstagabend. „Da können wir endlich die Preisverleihung des Herberts nachholen“, sagt Gabriele Kloke. Die Preise, die ein Berliner Künstler angefertigt hatte, wurden vor der Verleihung gestohlen. „Wir haben den Künstler gebeten sie noch einmal herzustellen und können sie beim ArtRemix endlich überreichen“, so Kloke.