Herne. Klagen über den Vermieter des Wohnblocks Emscherstraße - mal wieder. So kann es nicht weitergehen, meint WAZ-Redakteur Lars-Oliver Christoph.
„Menschenverachtend“ - das ist ein hartes Wort, aber die Stadt hat es in diesem neuerlichen Skandal an der Emscherstraße zurecht gewählt. Und auch das (öffentlich gemachte) Ultimatum an diesen rücksichtslosen Vermieter ist nur zu begrüßen.
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Die Stadt und hier vor allem die Wohnungsaufsicht machen in dieser Wanner Problemsiedlung einen guten Job. Doch auch diesmal wird das nicht reichen. Altro Mondo wird in letzter Minute wieder das Nötigste tun, um härtere Strafen und Profiteinbußen zu umgehen. Herne und anderen von asozialen Vermietern betroffenen Kommunen fehlen einfach die Instrumente, um hier nachhaltig durchgreifen zu können.
Sozialdezernent Johannes Chudziak hat dies schon mehrfach in Richtung Düsseldorf bzw. Berlin beklagt. Mittlerweile stellt sich die Frage, ob der Gesetzgeber hier nicht bis zum Äußersten gehen müsste. Heißt: Warum soll ein derart menschenverachtendes Verhalten eigentlich nicht in letzter Konsequenz mit Enteignung bestraft werden können?