Herne. Ein Rückbau der Sodinger Straße wäre ein guter Einstieg in eine Verkehrswende, so die Grünen. Warum sie die Stadt trotzdem kritisieren.

Ein Rückbau der Sodinger Straße zwischen Berliner Platz und Hermann-Löns-Straße auf zwei Spuren wäre „ein guter Einstieg in eine Verkehrswende“, erklärt der offene Arbeitskreis Mobilität der Grünen zu den jüngst im Planungsausschuss vorgestellten Projekt. Die skizzierten Ideen müssten aber schnellstens um ein Konzept zum klimafreundlichen Umbau der innerstädtischen Verkehre ergänzt werden - „sonst wird der Verkehr nur in andere Straßen verlagert“, so die Grünen Dietmar Jäkel und Peter Hugo Dürdoth.

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Leider schränke die Stadt die bei einem Workshop entstandene Idee verkehrswende- herne plant rückbau von hauptverkehrsstraßeschon wieder ein: Planungsdezernent Friedrichs wolle erst konkrete Untersuchungen über die Leistungsfähigkeit einer zweispurigen Solinger Straße. „Aber Leistungsfähigkeit darf nicht nur als Leistungsfähigkeit für Autos verstanden werden, sondern für eine vielfältige Mobilität“, so die Grünen.

Grüne fordern Taten statt Worte

Es dränge sich der Verdacht auf, dass erst schöne Pläne vorgestellt würden, die dann noch irgendwie und irgendwann überprüft werden müssten. „So kann man sich ein Fortschrittsmäntelchen umhängen, während gleichzeitig die Blechlawinen weiterhin durch Herner Straßen rollen“, so die beiden Sprecher des Grünen-Arbeitskreises.

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Achim Wixforth habe als Planungsamtschef zurecht darauf hingewiesen, dass der Verkehrsraum neu verteilt werden müsse. Er hätte noch erklären können, dass damit weniger Verkehrsraum für Autos und mehr für Fußgänger und Radfahrer gemeint sei. „Wir erwarten endlich Taten statt Worte“, so Jäkel und Dürdoth.