Herne. An Halloween geht es im Garten der Familie Grothues schaurig-gruselig zu. In diesem Jahr können Gäste erstmals ganz besondere Effekte erleben.

Blutverschmierte Kleidung, gleich daneben eine Leiche - und im Hintergrund fletscht der Werwolf seine Zähne: In Holsterhausen spielen sich schauderliche Szenen ab. Es ist Halloween, und Familie Grothues hat einen Grusel-Garten geschaffen.

Angsteinflößende Gestalten

Von Tradition zu sprechen, wäre vielleicht noch ein wenig verfrüht, aber auf dem Anwesen an der Gartenstraße haben Totenköpfe, Zombies, Skelette & Co. auch nicht zum ersten Mal das Sagen, wie Hausherrin Annette Grothues erzählt. „Doch in diesem Jahr haben wir noch eine Schippe draufgelegt.“ Nicht nur, dass sich die angsteinflößenden Gestalten rasant vermehrt haben, sie können jetzt auch leuchten und funkeln.

Emilia (10), Michael Sonntag, Annette Grothues und Fabian Grothues lassen es gruseln.
Emilia (10), Michael Sonntag, Annette Grothues und Fabian Grothues lassen es gruseln. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Licht- und Nebeleffekte

„Zu verdanken haben wir das Michael Sonntag“, sagt die 38-Jährige. Der Freund der Familie sei gelernter Energieelektroniker. Er habe das Halloween-Inventar mit Bewegungsmeldern ausstaffiert. Wer sich beispielsweise Utensilien nähert, die man im Schutz der Dunkelheit zunächst überhaupt nicht wahrnimmt, steht plötzlich vor einem grell blinkenden Baum oder einem lichterbesetzten Sarg. Zugleich stellt eine Nebelmaschine ihr Können unter Beweis.

Mit Fantasien und Kreativität

Auf die Idee, zu Halloween mehr als nur ein paar Kürbisse ins Fenster zu stellen, kam die Familie schon vor mehreren Jahren. „Wir haben gemerkt, dass unsere Tochter Emilia, heute zehn Jahre alt, großen Spaß an Geistern und Gruselgeschichten hatte“, erinnert sich Annette Grothues. Die Begeisterung sprang recht fix auf sie und ihren Mann Florian über. Halloween sei genau ihr Ding, man könne Kreativität und Fantasie unter Beweis stellen und biete zugleich Ausgleich zum Beruf, sagt die Holsterhauserin. Die Eheleute sind als Immobilienkaufleute tätig. Inzwischen habe sich im Keller eine regelrechte Sammlung von Requisiten angehäuft, die aber auch ständig erweitert werde, erklärt Annette Grothues. Einige Figuren habe sie bereits selbst aus Styropor gefertigt, weitere sollen folgen.

Nachbarn gesellten sich dazu

Mit der Gruselei blieb die Familie nicht lang allein. Nachbarn, Bekannte und Freunde kamen vorbei, um sich das Horror-Spektakel anzusehen. Der Abend hat sich mittlerweile zu einem Nachbarschaftsfest gemausert. 100 bis 200 Leute seien es gewiss, die sich an dem Haus einfinden, so Annette Grothues. In einer Siedlung, in der viele Kinder leben, sei das auch kaum verwunderlich. Bislang ist das Haus an der Gartenstraße das einzige, das derart drapiert daherkommt. Das könnte sich aber ändern, zum Nachbargebäude ist bereits ein Spinnennetz gespannt.