Herne. Der Versandhandel hinterlässt offensichtlich auch Spuren in der Entsorgung. Kartonage passt oftmals nicht in die Altpapiercontainer.
Stetig steigt die Zahl der Menschen, die online bestellen, und damit auch die Mengen an Verpackungen. Welche Folgen sich daraus für das Aufkommen an Kartonage ergeben, darüber sprach die WAZ mit Barbara Nickel, Pressesprecherin von Entsorgung Herne.
In welchem Ausmaß haben die Mengen an Papier und Pappe zugenommen?
Wenn ich rein auf das Gewicht schaue, das in den Papiertonnen gesammelt wird, dann hält es sich erstaunlicherweise fast ungefähr die Waage. 9510 Gewichtstonnen waren es im Zeitraum von Mitte 2017 bis Mitte 2018. Den Wert haben wir in den vergangenen zwölf Monaten wieder erreicht. Aber das Volumen hat sich deutlich erhöht.
Kommen die Haushalte denn dann noch mit den Umfängen der Papiertonnen zurecht?
Es zeichnet sich ein Trend zu mehr und größeren Behältern ab. Das zeigen die Zahlen: Im vergangenen Jahr haben wir 86 zusätzliche 120-Liter-Tonnen an Haushalte herausgegeben, bei den 240-Liter-Gefäßen stieg die Zahl um 191 und bei den 1100-Litern-Behältern um 77.
Reichen eigentlich noch die Papiercontainer im Stadtgebiet aus?
Im Prinzip schon, aber nach einer Leerung sind sie ruckzuck wieder gefüllt. Manchmal allerdings versperren Kartons im XL-Format, die die Bürger nicht zerkleinert, sondern nur zusammengeknickt haben, den Einwurf. Die Fahrer stellen auch fest, dass große Kartonage einfach neben den Container gestellt wird. Aber auch das sollte nicht die Lösung sein. Die Verbraucher sollten mit den Kartons in Übergröße zum Wertstoffhof an der Südstraße kommen, um sie loszuwerden. Vorteil: Die Entsorgung ist kostenlos.