Herne. Für Nicht-Heterosexuelle fehlen in Herne Angebote, so Student Laron Janus. Pläne zum Christopher Street Day sind nur ein Teil seines Programms.
Köln hat ihn, Bochum und Dortmund ebenso. Im nächsten Jahr soll es auch in Herne einen Christopher Street Day geben. Die Idee stammt von Laron Janus. Der 27-Jährige hält organisatorisch die Fäden in der Hand. Der Mitarbeiter der Rosa Strippe, einem Beratungszentrum in Bochum, sucht allerdings noch Helfer und Unterstützer.
Erste Zusagen habe er bereits von verschiedenen Jugendzentren erhalten, die Wagen zur Verfügung stellen wollen. Der Student der Theater- und Sozialwissenschaften ist aber felsenfest davon überzeugt, dass sich noch eine ganze Reihe weiterer Akteure finden und melden werden, die sich für den Christopher Street Day engagieren.
Queere Jugendforum im Stadtteilzentrum Pluto
Für junge Leute zwischen 14 und 27 Jahren
Das Queere Jugendforum im Pluto trifft sich alle zwei Wochen donnerstags von 16 bis 20 Uhr. Beim nächsten Termin ist allerdings die Fahrt zum Movie Park geplant.
Die Zielgruppe sind junge Leute im Alter zwischen 14 und 27 Jahren
Wer Kontakt aufnehmen will, kann sich entweder über Instagram und Facebook an die Gruppe wenden oder eine Mail schreiben: queeresforum@gmail.com
Er ist sich seiner Sache sicher, seitdem er im Frühjahr in zahlreichen Einrichtungen und Schulen unterwegs war, um auf ein neues Angebot hinzuweisen. Im Stadtteilzentrum Pluto besteht das erste Queere Jugendforum in Herne und Wanne-Eickel. Als Laron Janus den Treff vorstellte, „bestand eine große Aufgeschlossenheit bei den jungen Leuten“. Zugleich habe man auch wahrnehmen können, dass „Jugendliche sich mehr Informationen über LGBT wünschen“. Die Abkürzung steht für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender, also Lesbisch, Schwul, Bisexuell und Transgender. Darüber hinaus werde auch der Bedarf gesehen, diese Themen viel verstärkter in der Öffentlichkeit zur Sprache zu bringen.
Miteinander ins Gespräch zu kommen gehört zu den Zielen der Zusammenkünfte im Pluto. Die Besucher sollen die Möglichkeit haben, sich zu unterhalten und über Themen zu reden, die ihnen wichtig sind, erläutert Janus. Sollten Jugendliche in ihrem persönlichen Umfeld Probleme mit der Akzeptanz ihrer sexuellen Orientierung haben, werde natürlich auf solche Schwierigkeiten eingegangen. Allerdings spreche er die jungen Leute auch nicht direkt darauf an, ob solche Probleme vorhanden sind. Vielmehr sollen die Treffpunkte eine Möglichkeit bieten, ohne spezielle Vorgaben oder Nachfragen zusammenkommen zu können.
Poetry-Slam und weitere Aktionen
Mitunter nutzen die Besucher auch Spielangebote, die im Pluto zur Verfügung stehen. Janus selbst bringt immer eine Reihe von Blockbustern mit. Was gerade im Kino läuft oder in der Schule abgeht, welche Musik die Jugendlichen gerne hören, wie sie die Freizeit gestalten, alles das sind Themen, die bei den Treffen erörtert werden. Für die nächste Zeit ist eine Reihe von Aktionen geplant. Am 3. Oktober wollten die Jugendlichen den Moviepark besuchen, zudem möchten sie gemeinsam eine Party veranstalten und zum Jahresende ist eine Weihnachtsfeier vorgesehen. Auf der Wunschliste steht zudem, einen Poetry-Slam zu organisieren. Während der Treffen werden auch weitere Ideen gesammelt und schließlich dreht es sich auch gern um den Christopher Street Day.
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Darüber hinaus hat Laron Janus, der seit sieben Jahren in dem Bereich arbeitet, den Wunsch, die Beratungsarbeit auszubauen. Das wiederum ist abhängig von Geld und personeller Ausstattung. Die Notwendigkeit bestehe alle Male, gibt er zu verstehen. Denn Schulen können diese pädagogischen Aufgaben überhaupt nicht leisten, „sie sind damit überfordert“. Zudem möchte er auch die Jugendlichen erreichen, die man nicht in öffentlichen Jugendeinrichtungen, Vereinen und Organisationen treffe. Aber auch sie möchte er auf den Treffpunkt aufmerksam machen. Gefördert wird das Queere Jugendforum vom Programm „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.