Herne. „Sei schlau, geh’ zum Bau“: Der Slogan hat aus Sicht der IG BAU nach wie vor seine Berechtigung. Die Gewerkschaft wirbt: Es sind noch Plätze frei.

Wenn Jugendliche einen Ausbildungsplatz suchen, bietet die Baubranche noch freie Stellen. Darüber sprach die WAZ mit Sven Bönnemann, stellvertretender Regionalleiter der Gewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (BAU) für Westfalen.

Sven Bönnemann, stellvertretender Regionalleiter der Gewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (BAU) für Westfalen
Sven Bönnemann, stellvertretender Regionalleiter der Gewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (BAU) für Westfalen © WAZ FotoPool | Ute Gabriel

Das Ausbildungsjahr beginnt regulär am 1. August. Wie sieht derzeit die Lage bei den Firmen aus?

Die örtlichen Bauunternehmen in Herne haben noch 24 Ausbildungsplätze zu vergeben, nach Angaben der Arbeitsagentur sind in ganz Nordrhein-Westfalen noch 1700 Stellen unbesetzt.

Wer sich für die Baubranche entscheidet, muss sich auf durchaus harte und herausfordernde Arbeiten einstellen. Welche Vorteile sind mit einem Ausbildungsplatz verbunden?

Eine Ausbildung zum Maurer, Zimmerer oder Straßenbauer wird nicht nur gut bezahlt, sondern bietet auch solide Jobperspektiven. Angesichts des fehlenden Wohnraums in der Stadt und dem Mangel an Sozialwohnungen werden in den nächsten Jahren händeringend Facharbeiter gebraucht. Zudem sind auch zur Sanierung von Straßen, Schienen und Gebäuden Spezialisten gefragt.

Wie sieht denn die Bezahlung in der Branche aus?

Ein angehender Maurer kommt im ersten Ausbildungsjahr auf 850 Euro pro Monat, im zweiten Jahr sind es 1200 Euro und im dritten 1475 Euro. Damit liegt laut einer Untersuchung die Branche an der Spitze. Die Gewerkschaft empfiehlt den Jugendlichen aber, sich nach einem Betrieb umzusehen, der sich als Mitglied der Bau-Innung an die Lohntarife hält. Die Stellenbörse ist unter www.bau-stellen.de erreichbar.