„Besorgte Bürger“ wollten erneut durch Herne laufen, darunter Rechte. Eine Gegendemo stoppte sie. Dazu ein Kommentar von Michael Muscheid.

Wer sind denn nun die „besorgten Bürger“, die da durch Herne laufen? Das haben sich viele Menschen zuletzt gefragt. Spätestens seit Dienstag ist klar: Es sind viele Rechte dabei, ja gar Nazigrößen. Unverhohlen haben sie sich in Herne präsentiert. Nach dem Motto: Seht her, nun machen wir auch hier mobil. Die unzufriedenen Bürger, die sich bei ihnen einreihten, müssen sich ernsthaft fragen, ob das eine Gemeinschaft ist, zu der sie gehören wollen. Viele Mitglieder aus der Szene sind ausländerfeindlich, demokratiezersetzend und gewaltbereit.

Herne, und das ist die gute Nachricht, hat sich erfolgreich quergestellt. Parteien aus fast allen Lagern haben in kurzer Zeit mit Gewerkschaften, Vereinen und Kirchen einen Protest gegen Rechts auf die Beine gestellt, der sich sehen lassen konnte. Mehrere Hundert Bürger kamen zusammen, darunter Familien mit Kindern, und zusammen versperrten sie den selbsternannten „Spaziergängern“ den Weg durch die Innenstadt. Das macht Mut für die Zukunft: Es ist gut zu wissen, dass es viele Menschen gibt, die sich um unsere Demokratie sorgen und die bereit sind, für sie einzustehen.