Herne. Für Kritik haben in Herne die Erweiterungspläne des Chemiewerks Evonik gesorgt. Nun führt das Unternehmen eine Informationsveranstaltung durch.
Evonik Degussa in Herne hat eine Erweiterung der Anlagen beantragt, das hat für Kritik gesorgt. Nun will das Chemiewerk in Eickel mit Bürgern ins Gespräch kommen und lädt zu einem Informationsabend ein.
Die Pläne des Chemiewerks von der Herzogstraße sind Anfang Juli bekannt geworden. Im Kern soll die Kapazität des Tanklagers für „druckverflüssigtes Ammoniak“ beinahe verdreifacht werden - von 170 auf 501 Tonnen. Die höhere Lagerkapazität solle der Sicherung des Werkes dienen, heißt es. Dies sei wegen der steigenden Auslastungen in Produktionsanlagen zusammen mit der inzwischen internationalen Anlieferung von Ammoniak erforderlich, so ein Sprecher. Die Produktionskapazitäten sollen in Eickel aber nicht erhöht werden.
Gentilini kann Ängste der Menschen verstehen
An der geplanten Erweiterung des so genannten Störfallbetriebs hatte es schnell Kritik gegeben, etwa von Linke-Ratsfrau Klaudia Scholz („Das geht ja gar nicht!“). Auch SPD-Umweltexperte Roberto Gentilini hat Zweifel: „Ich kann die Ängste der Menschen verstehen“, sagt er zur WAZ. So dürfte sich im Zuge einer Erweiterung auch der Lkw-Verkehr stark erhöhen. Die Grenzen der Erweiterungen seien in vielen Bereichen längst überschritten. Der SPD-Ratsherr sagt, dass sich Ängste bei Bürgern nur dann eindämmen ließen, wenn sie informiert seien: „Die Einbeziehung von Menschen muss absolute Priorität haben.“
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Dafür will Evonik nun sorgen. Eine Sprecherin sagte der WAZ, dass das Unternehmen am Mittwoch, 11. September, eine Informationsveranstaltung durchführen wolle. Beginn sei um 18 Uhr, der Ort stehe aber noch nicht fest. An diesem Tag wolle Evonik die Pläne zur Erweiterung vorstellen und den Bürgern Rede und Antwort stehen.