Herne. Wer im Krankenhaus liegt, liest oft gern. Welche Bücher beliebt sind, wissen die Ehrenamtlichen der Patientenbücherei im St. Anna Hospital.
Wer im Krankenhaus liegt, hat so manche Stunde zu überbrücken, bis er wieder entlassen wird. Viele Patienten lesen Bücher, um sich von der Krankheit und dem Klinikalltag abzulenken. Das könne sogar den Heilungsprozess fördern, sagt ein Mediziner.
Die Patientenbücherei im St. Anna Hospital in Wanne werde gerne in Anspruch genommen. „Das Ausleihen und Lesen von Büchern ermöglicht den Patienten, ihren Krankenhausaufenthalt angenehmer zu g
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Die Patientenbücherei im St. Anna (Hospitalstraße 19) befindet sich in der neunten Etage. Öffnungszeiten sind Montag und Donnerstag von 15 bis 16.30 Uhr. Der Bücherwagen fährt außerdem einmal in der Woche über jede Station.
Der Roman „Und nebenan warten die Sterne“ von Lori Nelson Spielman handelt von der jungen Frau Annie, die ihre Schwester durch ein Zugunglück verliert. Als sie verschwindet, beginnt für Mutter Erika eine wichtige Suche. In „Wir sind doch Schwestern“ von Anne Gesthuysen geht es um Adele, die ihren 100. Geburtstag mit ihren Schwestern feiert.
stalten“, sagt Irma Odrian, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Patientenbücherei, in der es ein umfassendes Angebot an Büchern zur kostenlosen Ausleihe gebe. Zusätzlich sei ein Bücherwagen zwei Mal wöchentlich auf den Stationen unterwegs. Insgesamt würden etwa 800 Bücher jährlich verliehen.
In der neunten Etage
Die Patientenbücherei im St. Anna (Hospitalstraße 19) befindet sich in der neunten Etage. Öffnungszeiten sind Montag und Donnerstag von 15 bis 16.30 Uhr. Der Bücherwagen fährt außerdem einmal in der Woche über jede Station.
Der Roman „Und nebenan warten die Sterne“ von Lori Nelson Spielman handelt von der jungen Frau Annie, die ihre Schwester durch ein Zugunglück verliert. Als sie verschwindet, beginnt für Mutter Erika eine wichtige Suche. In „Wir sind doch Schwestern“ von Anne Gesthuysen geht es um Adele, die ihren 100. Geburtstag mit ihren Schwestern feiert.
Das Angebot umfasse Romane, leichte Erzählungen, Biografien, Krimis, Sachbücher sowie Ratgeber zu Gesundheit und bei Krankheit. „Sehr beliebt sind Romane wie ,Und nebenan warten die Sterne‘ von Lori Nelson Spielman oder ,Wir sind doch Schwestern‘ von Anne Gesthuysen“, berichtet die Ehrenamtliche. Außerdem würden Biografien wie die von Barack Obama oder Bill Clinton sowie medizinische Ratgeber gern gelesen.
Bücherei hat eine lange Tradition
„Die Bücherei hat eine lange Tradition“, erklärt Ute Winkelmann, ebenfalls ehrenamtliche Mitarbeiterin der Patientenbücherei. Bereits die Ordensschwestern des Heiligen Vincenz von Paul hätten Patienten Bücher zur Ausleihe zu Verfügung gestellt. „Seit Anfang der 1980er Jahre kümmern sich Ehrenamtliche um die Bücherei und organisieren die Ausleihe“, sagt Ute Winkelmann, die seit 1984 in der Bücherei tätig ist. Um das Angebot stets auf dem aktuellen Stand zu halten, prüften die Ehrenamtlichen regelmäßig, ob das Thema beziehungsweise der Titel eines Buches noch von Interesse oder dann doch von der Zeit überholt sei.
Zudem würden immer wieder neue Bücher angeschafft. „Gerne gelesen werden leichte Romane und Krimis“, weiß die Ehrenamtliche. „Da die Patienten in der Regel nicht lange im Krankenhaus liegen, werden vor allem Romane und Geschichten mit geringer Seitenzahl, bis 100 Seiten, ausgeliehen.
Genesungsprozess kann unterstützt werden
„Das Lesen im Krankenhaus ist aber nicht nur Zeitvertreib. Zwar gebe es keine Studie, die sich mit der Wirkung des Lesens auf den Genesungsprozess beschäftige. Aber eine Krankenhausbücherei könne durch das Leseangebot den Genesungsprozess unterstützen, sagt Professor Dr. Klaus Kisters, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am St. Anna Hospital.
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„Durch das Lesen wird der Patient von seiner Erkrankung und seinen Schmerzen abgelenkt“, so der Mediziner. Und: „Dies trägt zu einer Reduktion der Stresshormone bei, die sich positiv auf das persönliche Wohlbefinden auswirkt.“ Zudem könne man das Gelesene im Patientenzimmer zum Thema machen und sich mit den Zimmernachbarn austauschen. „Somit unterstützt das Lesen, wenn wir andere daran teilhaben lassen, auch die soziale Interaktion.“