Herne. Hanno Dähne braut seit 30 Jahren sein eigenes Bier. Zum ersten Mal hat er damit jetzt auch einen Stand auf Crange. Was Bierliebhaber erwartet.

Pils, Weizen oder Herner Bock – das sind nur drei der Biersorten, die Hanno Dähne für seine Marke „Hanno’s“ kreiert hat. Fast 30 Jahre lang hat er an den Rezepturen gefeilt. Nun will er sein Bier in ganz Herne bekannt machen. Und wo ginge das besser als auf der Cranger Kirmes.

„Ich möchte hier eine Insel für Bierliebhaber schaffen“, sagt Hanno Dähne. Schon im vergangenen Jahr gab es seine Kreationen im Biergarten Willy Klein an der Hauptstraße 412 zu kaufen. In diesem Jahr steht an dieser Stelle sein eigenes Schild „Hanno´s“. „Es ist mir einfach wichtig, den Menschen auch etwas über die Biere und den Brauprozess zu erzählen, deshalb stehe ich hier nun selbst hinter der Theke“, so Dähne. Sein Bier braut der 55-Jährige selbst, im Keller seines Hauses an der Eschstraße.

Mit einem Hobbythekbuch von Jean Pütz hat das Bierbrauen angefangen

Angefangen hat dort alles 1989 mit einem Hobbythek-Buch von Jean Pütz, in dem dieser das Bier brauen erklärt. Seitdem probiert sich Dähne selbst an diesem Hobby aus. Bei der Renovierung seines Hauses 2006 hat er deshalb direkt eine Brauerei im Keller eingeplant. Vor zehn Jahren hat er sich als Bierbrauer angemeldet, und seit drei Jahren vertreibt er sein Bier kommerziell. „Das meiste läuft über Fachgeschäfte in der Umgebung“, so Dähne. Aber auch Online gibt es sein Bier zu kaufen, oder eben auf Veranstaltungen – wie der Cranger Kirmes.

Monika und Hanno Dähne. Der Hobbybrauer bietet verschiedene selbst gebraute Biersorten an seiner Hofwirtschaft.
Monika und Hanno Dähne. Der Hobbybrauer bietet verschiedene selbst gebraute Biersorten an seiner Hofwirtschaft. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Dähne bezeichnet seine Biere eher als traditionell und nicht als Craftbiere. „Es sind natürlich eigentlich Craftbiere, weil sie von mir selbst gebraut sind, aber ich habe doch ähnliche Grundrezepte wie industrielle Biere.“ Zu seinem Sortiment zählt neben Schwarzbier, Märzbier und Zwickel aber auch ein „Aktionsbier“, bei dem Dähne immer mal wieder ungewöhnliche Rezepturen ausprobiert. „Ich experimentiere schon gerne, gerade zum Beispiel mit amerikanischem Hopfen“, erzählt der Hobby-Brauer. „Schon kleine Veränderungen an Temperatur oder Rastzeit verändern den Geschmack des Bieres sofort.“

Craftbiere aus England und Polen

Dähne wünscht sich, für seine Biere neue Stammkunden auf der Kirmes zu gewinnen und mit ihnen auch über Geschmack und Brauerei zu fachsimpeln. „Ich hoffe, die Menschen haben Lust, mal etwas Neues in Sachen Bier auf der Kirmes auszuprobieren“, sagt Hanno Dähne. Er empfiehlt außerdem, schon vormittags an seinem Stand vorbeizugucken, denn seine Auflage ist limitiert. „Ich habe das Kühllager voll, aber es kann schon sein, dass abends kein Bier mehr da ist“, so Dähne. Er braue sein Bier immer frisch und nur in der Menge, in der es auch sicher verkauft wird.

Neben seinen eigenen Kreationen bietet er an seiner Theke auch ausgewählte Craftbiere aus anderen Ländern, zum Beispiel Polen und England, an. „Wenn ich im Ausland unterwegs bin, probiere ich eigentlich immer die lokalen Biere, eine Auswahl davon werde ich auch verkaufen“, so Dähne. Ein Stammbier habe er selbst noch nie gehabt, lieber probiert er ungewöhnliche Sorten aus. „Für alle, die nicht experimentieren wollen, verkaufe ich auf der Kirmes aber auch Kronen.“