Herne. „Licht an!“ heißt es zum sechsten Mal in Teutoburgia. Ein illuminierter Park und seltsame Instrumente erwarten die Besucher des KunstWalds.
Ein ungewöhnliches Konzert erleben die Besucher des sechsten „Licht an“-Festes in Teutoburgia am Samstag, 3. August, in der Maschinenhalle. Der Herner Klangkünstler Christof Schläger und der Saxofonist Michael Niesemann laden zu einer „musikalischen Odyssee im Klangraum Teutoburgia“ ein. Das Fest beginnt um 18 Uhr im KunstWald Teutoburgia an der Schadeburgstraße 12a. Die Aufführungen des Klangkonzerts sind um 20 Uhr, 21 Uhr und 22 Uhr.
Notrufsäulen und Hochsitze inspirieren
Gleich mehrere poetische und künstlerisch bespielte Orte werden an diesem Abend im Park zu entdecken sein. So bieten zwei „literarische Notrufsäulen“ Aufmunterung und vertiefende Einsichten. Kurzweilige Lebensweisheiten und humoristische Anekdoten versprechen eine rasche Besserung des Gemütszustandes.
Noch mehr künstlerischen Input liefern drei Hochsitze. Der erste mit Hörgeschichten, gelesen von Schauspielerinnen aus der Region. Auf dem zweiten Hochsitz ist eine Performance zu sehen: „Zollhaus BASTA: Volkszählung“ von Elena Pinci Schneider. Hochsitz 3 handelt vom Umgang des Menschen mit der Natur: „Ohne dich werden wir sterben.“ Die künstlerischen Interventionen können dank einer Kooperation mit der bobiennale, dem Festival der Freien Szene Bochums, präsentiert werden.
Kooperation von Musiker und Klangkünstler
Eine weitere Kooperation wird es im Bereich der Musik geben: Christof Schläger dirigiert ein „analoges Orchester“. Dazu gehören Instrumentalmaschinen wie Oktopussy mit acht Tandem-Motoren und acht Luftschläuchen. Ganz neu ist das Instrument „Quart“, das zum ersten Mal erklingt und eine Fortentwicklung von Oktopussy ist. Mit Chromix, Klapperrappel oder Wopper werden viele weitere rein akustische Instrumente zu hören sein.
Zusammen mit Michael Niesemann inszeniert Schläger die dreiteilige Odyssee wie eine Entdeckungsfahrt durch diese zauberhaft-futuristische Klanglandschaft. Die drei Stationen haben immer ein Instrument als Mittelpunkt. Michael Niesemann entwickele „einen freien Dialog, eine Befragung, auch einen Kontrast mit dem Objekt“, heißt es in der Ankündigung. Und auch Christof Schläger steuert seine Instrumente live mit Reglern und Knöpfen, so dass „Momente improvisierter Interaktion entstehen“. Das Chromix verbindet mit seinen sphärischen Metallklängen die drei Exkursionen.
KunstWald wird von Wolfgang Flammerfeld illuminiert
Als Multiinstrumentalist war Michael Niesemann viele Jahre in der Alten Musik auf historischen Instrumenten und in der Neuen Musik bis hin zum Jazz unterwegs. Das Saxofon sei immer sein „Herzinstrument“ gewesen.
Der krönende Abschluss wird wieder das atmosphärische Licht von Wolfgang Flammerfeld und seinem Team sein, die den KunstWaldPark in ein Lichtermeer verwandeln. Verweilen kann man dann draußen in einem Liegestuhl, mit einem Getränk und fleischlosem Essen, bei DJ Noe und seiner Lounge Musik unter einer idyllischen Baumgruppe.