Herne. Seine Eltern sind in der Gastronomie tätig. Sohn Athanasios Naskos geht jetzt seine eigenen Wege und hat in Herne eine Cocktailbar eröffnet.
Mit Gastronomie ist er groß geworden, seine Eltern betreiben doch den Sorbas-Imbiss im Eickel-Center. Jetzt hat Sohn Athanasios Naskos nur wenige Meter entfernt sein eigenes Lokal eröffnet - nicht irgendeines, was er schon mit der Wahl des Namens deutlich macht. Bei Prestige handelt es sich um eine Cocktailbar.
„So etwas hat hier in der Umgebung Seltenheitswert“, sagt der 25-Jährige. Er serviert Cocktails in den verschiedensten Variationen. Klassiker wie Pina Colada dürfen natürlich auf der Getränkekarte nicht fehlen, sagt der gebürtige Eickeler, aber auch eigene Kreationen wie Swimmingpool oder Cosmopolitan sorgen für eine bunte Vielfalt. Blauer Sirup oder Wodka geben dem Mix die passende Note.
Weiterer Mosaikstein für das Sud- und Treberviertel
Mit seiner Cocktailbar vergrößert Athanasios Naskos das sogenannte „Sud- und Treberviertel“ in Eickel.
Auf einer relativ kleinen Fläche gibt es im Eickeler Kern fast 20 Gastronomiebetriebe. Auf die wird seit einiger Zeit mit Schildern am alten Eickeler Markt hingewiesen. Um den Begriff mit Leben zu füllen, entstand die Veranstaltungsreihe „Lecker in Eickel“, die bei den Besuchern bestens ankommt.
Den Traum vom eigenen Lokal wahr gemacht
Schon zu Schulzeiten hatte der Sohn von Christos Naskos und Eleni Batziou die Idee, später im Leben einmal eine solche Bar zu eröffnen. Doch dann kam es zunächst ganz anders. Er wollte einen Berufsabschluss erreichen, ging zum Unternehmen Eiffage Rail und lernte Gleisbautechnik. Aber nach über zehn Jahren sei es auch gut gewesen. „Denn da war doch noch was, nämlich der Traum von einem eigenen Lokal.“ Auch wenn sich Naskos schon seit gefühlter Ewigkeit für Cocktails interessiert, stand für ihn fest: Er möchte sich von Profis schulen lassen. In Berlin besuchte er eine Barschule, um Techniken und Trends kennenzulernen, aber auch manche Tipps an die Hand zu bekommen. Zudem kam der Kontakt zum Barkeeper Kumar Vije (29) aus Recklinghausen zustande, der Erfahrung aus mehreren Cafés und Restaurants mitbringt.
Das Mobiliar wurde in Griechenland hergestellt
Bei der Suche nach einem Ladenlokal hatte er schon seit längerem die jetzigen Räumlichkeiten ins Auge gefasst. Sie standen lange Zeit leer, längst sind die Zeiten vorbei, als die rund 120 Quadratmeter große Immobilie an einen Spielhallenbetreiber vermietet war. Mit der Innenausstattung wolle er Akzente setzen, sagt der junge Gastronom. Er fand in einem griechischen Innenarchitekten den Mann, der seine Ideen umsetzte. Die offene Atmosphäre der Bar soll sich auch in der Gestaltung wiederfinden, hohe Decken gehören beispielsweise dazu. Theke, Bar, Tische sind aus Massivholz. Das Inventar wurde im griechischen Preveza, im Westen des Landes gelegen, gefertigt und mit drei Lkw-Ladungen nach Eickel transportiert. Mit seinem Vater legte er schließlich manche Spätschicht ein, um Decken zu streichen und dem Ambiente den letzten Schliff zu geben.
Im Übrigen gibt es bei Naskos nicht nur eine Getränke-, sondern auch eine Speisekarte. „Fingerfood haben wir im Angebot“. Wer einmal griechischen Kaffee kosten will, der sollte sich Zeit für einen Besuch im Eickel-Center nehmen. „Ich vermute fast, dass es kein anderes Lokal damit aufwartet“, sagt der Gastronom, derweil Kumar Vije einige Cocktails mit frischen Ananas und Orangen garniert.