Herne. Mit einer Studie möchte die Stadt Herne ein neues Verkehrskonzept für die Cranger Kirmes erarbeiten. Dafür erhält sie Fördermittel des Landes.
Die wahren Fans der Cranger Kirmes zählen schon die Tage, bis das Volksfest wieder losgeht. Damit der Verkehr künftig etwas geregelter abläuft und sowohl die Anwohner als auch die Kirmesbesucher zufrieden sind, gibt die Stadt Herne nun eine Studie in Auftrag. Die Erstellung eines Verkehrskonzeptes wird mit Landesmitteln gefördert.
Insgesamt 40.000 Euro stehen für das Projekt zur Verfügung - 32.000 Euro davon werden mit Landesmitteln gefördert. „Es ist das erste Mal, dass es sowas für einen Mikrokosmos wie ein Volksfest gibt“, sagt Kirmes-Platzmeister Tibo Zywietz. Sonst seien solche Konzepte etwa für Stadtteile angelegt. Aber die Cranger Kirmes ist auch nicht irgendein Volksfest, und in den vergangenen Jahren gab es in Sachen Verkehr immer wieder Probleme.
Cranger Kirmes: Bushaltestellen rücken schon 2019 näher
„Ziel ist es, die Erreichbarkeit für die Besucher zu verbessern und die Belastungen für Anwohner zu reduzieren“, sagt Kirmesdezernent Johannes Chudziak. Als Lehre aus dem vergangenen Jahr würden die Bushaltestellen schon in diesem Jahr wieder näher rücken. In der Studie gehe es aber darum, ein ganzheitliches Mobilitätskonzept zu erarbeiten, so dass die Besucher nicht mehr so häufig mit dem Auto anreisten, sondern neben dem Nahverkehr etwa ab dem Bahnhof oder zentralen Parkplätzen auf Fahrräder oder E-Scooter zurückgriffen.
In diesem Jahr werden die Besucher von den Ergebnissen der Studie aber noch nichts haben. Denn: Erst Ende Juni wurden die Fördergelder bewilligt. Nun muss sich die Stadt an Ausschreibefristen halten und kann erst kurz vor der Cranger Kirmes den Auftrag vergeben. „Das ist alles etwas zeitkritisch“, räumt Tibo Zywietz ein. Dieses Jahr solle dann für eine Bestandsaufnahme genutzt werden, und bis April 2020 (solange läuft die Fördermaßnahme) sollen Konzepte erarbeitet werden.
Neues Verkehrskonzept für Cranger Kirmes greift wohl erst ab 2021
„In 2020 wird nicht alles davon umgesetzt werden können“, sagt Chudziak. Nur kleine Stellschrauben, die leicht umzusetzen sind, könnten dann noch realisiert werden. Der Rest solle für 2021 mit in die Vorplanungen aufgenommen werden. Ob die Stadt auch für die Umsetzung Fördergelder erhält, steht noch nicht fest. „Wir wollen es aber versuchen“, sagt Tibo Zywietz.