Herne. . Im Herner Gysenbergpark haben die Besucher am Sonntag jede Menge Sportarten kennenlernen können. Trotz der Hitze nutzten das viele.
Bei strahlender Sonne und einer Temperatur von 32 Grad im Schatten fand am Sonntag im Revierpark der 5. Sports Day des Herner Stadtsportbundes (SSB) statt. Es riecht nach frischen Waffeln, viele der 23 Vereine verkaufen auch Kuchen. Alle Vereine haben Mitmach-Stationen aufgebaut, bei denen die Besucher die jeweilige Sportart ausprobieren können. Laute Pop-Musik dröhnt durch den Park und Kinder rennen mit ihrem Laufzettel in der Hand von Sportaktion zu Sportaktion. „Wer an mindestens sechs Stationen teilgenommen hat, kann sich eine Urkunde abholen“, erklärt Stefan Bartnik vom TTC Westfalia Herne.
250 Tischtennis-Fans
Tischtennis sei auf dem Sports Day sehr beliebt: Schon um die Mittagszeit hätten an seinem Stand bereits um die 250 Personen an drei Tischen Tischtennis gespielt, so der Vorsitzende des Vereins. Um für den Andrang gewappnet zu sein, hätten sie mehr als 30 Tischtennisschläger und 120 Bälle mitgebracht. Da komme auch mal was weg: „Ein bisschen Schwund ist immer, aber wenn wir zeitgleich neue Mitglieder finden, dann rechnet sich das“, sagt der 53-Jährige und lacht. Durch den Sports Day gewinne der TTC in der Regel etwa vier bis fünf neue Mitglieder.
120 ehrenamtliche Helfer
Etwa drei Stunden lang hätten 120 ehrenamtliche Helfer am Sonntagmorgen alles aufgebaut, ab 17 Uhr werde alles wieder abgebaut und zu den jeweiligen Vereinen gefahren, erzählt Peter Achilles, Geschäftsführer des SSB. „Das sind engagierte Frauen und Männer, denen ich danken möchte.“ Der Sports Day mit seinen Mitmach-Stationen sei wichtig, denn er baue die Hemmschwelle ab, neue Sportarten auszuprobieren – und zwar gleich mehrere Sportarten an einem Tag. „Hier gibt es Sportvereine zum Anfassen“, so Achilles.
Behinderten-Sport ist erstmals dabei
Zum ersten Mal seien der Behinderten- und Rehasport sowie das Inklusionsbüro Herne dabei. „Das finde ich wichtig, denn auch Menschen mit Handicap möchten Sport treiben und brauchen dafür Angebote.“ Der Stand des Behinderten- und Rehabilitationssportverbands ist gut besucht. „Wir haben einen Rollstuhl-Parcours aufgebaut, wer den absolviert, erhält von uns einen Rollstuhl-Führerschein“, erzählt Gertrud Wertenbruch, Vorsitzende der Behindertensportgemeinschaft Herne. Zeitgleich fahren fünf Kinder konzentriert den Parcours entlang, weichen Hindernissen aus und fahren vor- und rückwärts sowie über eine Rampe. Bereits zu Beginn der Veranstaltung hätten Kinder auf die Öffnung des Parcours gewartet, berichtet Wertenbruch.
Großer Andrang bei den Tauchern
Sehr beliebt sind auch beim aktuellen Sports Day wieder die Herner-Sport-Taucher. Um das 20.000-Liter-Tauchbecken, gefüllt von der Feuerwehr, stehen viele Besucher und warten, bis sie dran sind. „Um das Tauchen spielerisch zu lernen, haben wir auf dem Beckenboden ein Mensch-ärgere dich-nicht und ein Jenga-Spiel aufgebaut“, erzählt Dirk Pedina, Vorsitzender des Vereins. Die neunjährige Melek will am liebsten gar nicht mehr raus aus dem Wasser, aufgrund des Andrangs ist die Tauchzeit aber auf etwa fünf Minuten begrenzt. Trotz der schwülen Temperaturen wird es immer voller im Revierpark. „Ich denke, dass wir auch in diesem Jahr wieder an die 10.000 Besucher erreichen“, meint Peter Achilles vom SSB abschließend.