Herne. Devin Hyna, Sportler bei SV Wanne 11, traf im November einen Schicksalsschlag. Am Samstag gab es einen Benefiztag für ihn. Die Resonanz war groß.

Devin Hyna trägt Sonnenbrille und ein breites Grinsen im Gesicht. Immer wieder kommen Leute auf ihn zu und schütteln ihm die Hand, umarmen ihn lang und herzlich oder strecken ihm die Faust zur Begrüßung entgegen. Obwohl es für ihn alles andere als eine leichte Situation ist, genießt er merklich jeden kleinen Augenblick. Es ist knapp ein halbes Jahr her, dass Devin Hyna (26), Spieler des SV Wanne 11, mehrere Schlaganfälle erlitt und sich seitdem auf dem harten Weg der Genesung befindet.

Fußballkollegen unterstützen Devin emotional und finanziell

Dabei ist er nicht allein, seine Familie, seine Freunde unterstützen ihn – aber eben auch sein Verein und seine Vereinskollegen. Um nicht nur emotional, sondern auch finanziell etwas Unterstützung zu bieten, richtete der SV Wanne 11 eine Benefizveranstaltung zu Gunsten von Devin aus. Praktisch ganz Herne sei dem Aufruf der schwarzen Raben gefolgt, sagte der 1. Vorsitzende Kai Sonntag. Über den Samstag verteilt kamen gut und gerne über 1500 Leute auf die Platzanlage, um ihren kleinen Teil beizusteuern. Und wer nicht kam, hatte sich schon im Voraus irgendwie eingebracht. „Das ist doch selbstverständlich“, so die einhellige Meinung.

Auch Vereine und Unternehmen halfen

Aber nicht nur Privatpersonen brachten sich ein, auch die Herner Vereins- du Firmenlandschaft stand geschlossen hinter ihrem Sportsfreund und spendete oder erschien gleich persönlich, wie die Alten Herren des SV Holsterhausen. Jede Art von sportlicher Rivalität hatte kurz Sendepause. Die Benefizaktion sorgte nicht nur in Herne für ein positives Echo, sondern fand auch in der Bundesliga Gehör. Schalke, Dortmund und weitere Vereine stellten signierte Trikots und andere Preise für die Tombola zur Verfügung. „Das war schon der Wahnsinn“, fasste Sonntag zusammen.

Zuspruch ist für die Familie wichtiger als Geld

Obwohl eine stattliche Summe zusammenkam, stand für Devins Mutter Nicola etwas anderes im Fokus: „Der Zuspruch ist viel wichtiger als das Geld. Wir sind sehr dankbar, dass so viele an uns denken. Es ist unglaublich, wie viele Leute gekommen sind“, sagte sie und bekam, ähnlich wie ihr Sohn, das Lächeln nicht aus dem Gesicht. „So ein Tag ist auch für Devin wichtig. Das bringt ihn voran, sonst ist er immer ein wenig in sich gekehrt“, erklärte sie. Obwohl Devin den Platz an der „Anfield Road“ irgendwann verließ, war noch an allen Ecken seine Rückennummer zu sehen. Die 23. Nein, im Stich gelassen wird hier keiner. Und vergessen schon gar nicht. In der großen Herner Fußballfamilie.