Herne. Mit Gästen aus Polen und Israel überschritt die Hiberniaschule jetzt musikalisch Grenzen: Höhepunkt eines einwöchigen Begegnungsprojektes.

Unter dem Motto „Über Grenzen hinweg – Junge Menschen machen Kunst und Musik“ stand am Donnerstagabend ein Begegnungskonzert zwischen deutschen, polnischen und israelischen Schülern unter Leitung von Eckart Fuckert in der bis auf den letzten Platz besetzten Turnhalle der Hiberniaschule, in der sich 500 Musikerinnen und Musiker und 700 Gäste drängten.

Eröffnung mit Folklore-Tanz der polnischen Gäste

Die Peace Drummer aus Israel
Die Peace Drummer aus Israel © Funke Foto Services GmbH | Rainer Raffalski

Eine Folkloretanzgruppe aus einer Schule in Lukow in Ostpolen, zu der Musiklehrer Eckart Fuckert bereits seit 20 Jahren Kontakte unterhält, eröffnet malerisch den Abend mit Rhythmen, die so richtig in die Beine gehen.

Dann ziehen die Peace Drummer große Aufmerksamkeit auf sich. Bei den jungen Musikern von drei verschiedenen Schulen in Israel spielen Juden, Muslime und Christen, Israelis und Palästinenser gemeinsam. „In der Musik verwirklicht sich jetzt und hier ein Traum für unser Land,“ freut sich Lehrer und Dirigent Michael Chacour, der zusammen mit Eckart Fuckert das einwöchige Begegnungsprojekt organisiert hat.

Hiberniaschule spielt israelische Lieder

Das Lied „El Schalabia“ spielen junge israelische Instrumentalisten der Mar Elias Schule in Ibillin, mit einem „Halleluja“ begeistern Sängerinnen der Leo Beck Schule aus Haifa.

Chor und Orchester der Hiberniaschule musizieren zu Ehren ihrer Gäste israelische Lieder wie „Shalom Shaverim“ und „Hivenu Shalom alechem“. Vor allem die Interpretation von „Shalom Shaverim“ begeistert durch ihren ergreifenden Ausdruck und das ausgewogene Klangbild, während bei „Hivenu Shalom alechem“ die Besucher spontan mit rhythmischem Klatschen einfallen.

Finale mit Michael Jackson

Sakrale Werke und europäische Klassik prägen den zweiten Teil des Abends. Geistliche Lieder in wundervoll einheitlichem Chorklang stellen die Gäste aus Polen vor, während Chor und Orchester der Hiberniaschule packend Auszüge aus dem Deutschen Requiem von Brahms gestalten. Besonderen Applaus erhält der Titelsong aus dem Film „Schindlers Liste“, bevor der Abend mit Michael Jacksons „We are the world“ ausklingt, ein Lied, mit dem die Jugendlichen ein klares Zeichen setzen.