Herne. Während sich die Arbeiten an den Lärmschutzwänden an der A42 zwischen dem Herner Kreuz und Börnig verzögern, übt eine Anwohner-Initiative weiter Druck auf die Landesbehörde aus. Der Auftrag für die zweite Bauphase steckt seit August im EU-weiten Ausschreibungsverfahren fest.

Der Stand der Dinge: Die erste von zwei Bauphasen, das Instandsetzungspaket für zwei Mio Euro, soll in der nächsten Woche abgeschlossen sein; ursprünglich war September 2009 angepeilt gewesen. Die Maßnahme umfasst die Sanierung der neun Brücken auf dem Teilstück sowie die Ausbesserung und Erhöhung der Lärmschutzwände vom Herner Kreuz bis zur Werderstraße auf der Südseite (Richtung Dortmund) und bis zur Kaiserstraße auf der Nordseite (Richtung Duisburg).

Der Auftrag für die zweite, neun Mio Euro teure Bauphase, der komplette Abriss und Neubau der bestehenden Wände im weiteren Verlauf des Emscherschnellwegs bis Börnig steckt seit August 2009 im EU-weiten Ausschreibungsverfahren fest. Nachdem der Baubeginn zunächst noch für Ende 2009 angekündigt war, teilte Markus Feller von Straßen.NRW auf WAZ-Nachfrage mit: „Der Auftrag wird nächste Woche vergeben. Wir schätzen, dass die beauftragte Firma dann ab Februar mit den Arbeiten beginnen kann.” Dabei soll in Börnig begonnen und sich dann stückweise von Osten nach Westen vorgearbeitet werden.

Straßen.NRW beteuert, das "Maximum rausgeholt" zu haben

Während Straßen.NRW beteuert, bezüglich der Verbesserung des Lärmschutzes „das Maximum rausgeholt” zu haben, zweifelt Norbert Bähr von der Bürgerinitiative genau das an. Vor allem im Bereich der Brücken sieht Bähr die Wände nicht ausreichend erhöht, ausreichenden Lärmschutz nicht gewährleistet. Straßen.NRW beruft sich auf statische Berechnungen: „Teilweise waren Erhöhungen gar nicht machbar”, so Feller. Damit will sich Bähr nicht zufrieden geben: „Es werden nahezu 10 Mio. Euro für neue Schallschutzwände aufgebracht, da soll es nicht möglich sein, eine Lösung für die Brücken zu finden?” Er fordert „technisch anspruchsvolle Lösungen”, bringt „abgerundete oder abgeknickte Wandele-mente” ins Gespräch – und hat angekündigt, sich erneut an die Politik zu wenden.