Im Vergewaltigungs-Prozess gegen einen Mann aus Eickel belastet auch dessen Cousin den Angeklagten
Schläge, Tritte und viel Ärger: Der Weihnachtsurlaub eines Ex-Kneipiers aus Eickel wurde für seine Familie zum Albtraum.
„So ein Silvester habe ich noch nie gehabt“, sagte der Cousin (50) des 45-Jährigen am Freitag in Bochum vor Gericht. Dort ist der ehemalige Gastwirt wegen brutaler Übergriffe und Vergewaltigung seiner Ex-Frau (37) angeklagt (wir berichteten).
Auch beim Kurz-Urlaub 2007 im sächsischen Königswartha kam es offenbar zu Übergriffen. „Als er angetrunken war, fing die Stänkerei an“, erinnerte sich der Cousin am Freitag.
Silvester habe der 45-Jährige schon mittags getrunken, abends einen handfesten Ehestreit vom Zaun gebrochen. Dabei, so sagt der Cousin, schlug und trat der Angeklagte vor den Augen der Kinder auf die 37-Jährige ein und drohte: „Ich zerschneide dir deine Fresse.“
„Sie hatte die blanke Angst in den Augen“, sagte der Cousin. Beim Versuch zu schlichten, wurde auch der herzkranke 50-Jährige angegriffen („Mit Wucht schlug er auf die frische Operationsnarbe auf meiner Brust“).
Laut Staatsanwaltschaft ist der Angeklagte Silvester 2007 ausgerastet, weil seine Ehefrau eine Affäre mit dem Cousin gehabt haben soll. „Das ist völliger Schwachsinn. Wir hatten nie was“, widersprach der 50-Jährige.
Der Prozess gegen den Ex-Kneipier wird fortgesetzt: Die Richter wollen erneut die Ex-Frau vernehmen.