Herne. . „Fußball. Die Liebe meines Lebens“ heißt das Programm zum neuen Buch. In der Flottmannkneipe hatten die Besucher viel Spaß bei der Vorpremiere.

Es gibt Fußballenthusiasten, die meinen sie hätte jede Geschichte, die nur im Entferntesten etwas mit dem runden Leder zu tun hat, schon mal gehört. Nur ein Abend mit Ben Redelings dürfte sie vom Gegenteil überzeugen.

Erste Eindrücke vom neuen Programm

Eigentlich startet Redelings neues Programm „Fußball. Die Liebe meines Lebens“ zum gleichnamigen Buch erst im kommenden Jahr. Doch am Donnerstagabend konnten sich einige Glückliche bei der zweiten Vorpremiere in der Flottmankneipe bereits einen ersten Eindruck machen.

Die glorreichen Geschichten aus der eigenen Fußballkarriere musste Redelings indes aussparen. „Heute sind ein paar Jungs da, mit denen ich dienstags immer in der Halle spiele. Da kann ich jetzt schlecht erzählen, dass ich früher immer der 10er war“, erklärte der Bochumer Autor (43) der gut gefüllten Kneipe launig. Ein Vorgeschmack auf das, was noch folgen sollte. Ein Schwenk durch die Fußballgeschichte, angefüllt mit Skandalen, Sprüchen und Namen.

Redelings serviert Anekdoten über Anekdoten

Fußballautor Ben Redelings mit seinem neuen Buch.
Fußballautor Ben Redelings mit seinem neuen Buch. © Rainer Raffalski

Und mit diesen Namen immer verbunden: Anekdoten über Anekdoten. Mal mit persönlichem Touch, wie beim Telefonat mit einem aufgebrachten Herrmann Gerland („Redelings! Was hast du da für eine Scheiße gebaut?!“), oder einfach nur skurril gut, wie beim nächtlichen Bordellbesuch einiger Nationalspieler unter Teamchef Franz Beckenbauer, den die Spieler allerdings alles andere als subtil handhabten. Wer Redelings gut zugehört hat, kann bei der nächsten Kneipensitzung mit Freunden sicher einige Lacher einheimsen.

Redelings führte die Zuschauer mit so einer lockeren Sicherheit durch seine Geschichten und Geschichtchen, dass der Eindruck erwuchs, man könne ihn auch nachts um 3 wecken. Er hätte sofort eine weitere Anekdote parat.

Aber auch beim schönsten Spiel ertönt irgendwann der Schlusspfiff. Dann bleibt nur das Gefühl, dass Loriot doch fast recht hatte: „Ein Leben ohne Fußball ist möglich, aber sinnlos.“ Und im Fall von Ben Redelings auch eindeutig sehr viel weniger lustig.