Herne. . In Herne gibt es keine einheitliche Regelung zur Nutzung von Smartphones in den Schwimmbädern. Hier ein Überblick.

Für die Nutzung von Smartphones und Kameras gibt es in Herner Schwimmbädern keine einheitliche Regelung – mal sind sie erlaubt, mal verboten. Besucher, die mit Mobiltelefon ins Bad wollen, müssen sich also informieren, sonst droht Ärger mit Badegästen oder Personal. Nur in den Sauna-Anlagen ist überall klar: Handys müssen draußen bleiben. Hier ein Überblick über die Regelungen in den Herner Bädern.

Südpool

Angelika Kurzawa, Sprecherin des Südpool-Betreibers Stadtwerke Herne.
Angelika Kurzawa, Sprecherin des Südpool-Betreibers Stadtwerke Herne. © Stadtwerke

Im Südpool an der Bergstraße ist das Fotografieren fremder Menschen nicht erlaubt, zitiert Angelika Kurzawa, Sprecherin des Badbetreibers Stadtwerke Herne, aus den Baderegeln. Heißt im Umkehrschluss: Sagen etwa Kinder oder Freund/Freundin ja, dürfen Besucher im Hallen- oder Freibad Aufnahmen von ihnen machen – egal ob mit Handy oder Kamera. Andere Menschen dürften nicht auf den Fotos zu sehen sein, betont Kur­zawa. Deshalb müssten Badegäste, die fotografieren wollten, behutsam vorgehen und sensibel sein. Das Personal schreite ein, wenn offenkundig andere Badegäste fotografiert würden. Entsprechende Bilder müssten gelöscht werden.

Generell sei es für Mitarbeiter schwer zu erkennen, ob Badegäste auf ihrem Smartphone lesen oder doch heimlich Fotos machten, bekennt die Stadtwerke-Sprecherin. Deshalb rät sie: Besucher, die nur surfen und nicht fotografieren wollten, sollten ihr Handy nicht hochhalten oder besser gleich die Kameralinse gut sichtbar abkleben, so dass keine Irritationen aufkommen. „Am besten wäre es“, stellt sie klar, „wenn das Handy in der Tasche bliebe.“

Wananas

 Lothar Przybyl (Lago/Wananas)
Lothar Przybyl (Lago/Wananas) © Stadt Herne / Frank Dieper

Im Schwimmbadbereich des Wananas seien Smartphones geduldet, „da viele Gäste mit ihrem Telefon lesen oder chatten“, sagt Lothar Przybyl, Geschäftsführer der Herner Bädergesellschaft. Fotografieren oder Filmen sei auch dort nur erlaubt, wenn die Fotografierten einverstanden seien und niemand anders auf dem Bild sei. In der Saunaanlage sei Telefonieren, Fotografieren und Filmen grundsätzlich verboten: „Das Persönlichkeitsrecht unserer Gäste ist uns wichtig, daher werden unsere Mitarbeiter dahingehend sensibilisiert und gehen Beschwerden immer sofort nach“, stellt er klar. Leider könne das Schwimmbad keine 100-prozentige Sicherheit gewährleisten, „da ein Verbot nie vollständig kontrolliert werden kann“.

Lago

Fotos auch im Schwimmbecken

Kameras auch im Schwimmbecken selbst seien keine Seltenheit mehr, sagt Angelika Kurzawa, Sprecherin des Südpool-Betreibers Stadtwerke Herne.

Gäste gingen mit wasserfesten Kameras ins Becken, um zu fotografieren und zu filmen. Auch dabei gelte: Aufs Bild dürfe nur, wer zustimme.

Im Lago herrscht Handyverbot – nicht nur im Sauna-, auch im Schwimmbereich. Gäste sollen nicht fotografiert oder gefilmt werden, sagt Lothar Przybyl, auch Geschäftsführer des Revierparks Gysenberg. „Aber auch lautes Telefonieren soll so unterbunden werden“, fügt er an. Um die Gäste über das Verbot zu informieren, hingen Schilder aus, außerdem habe die Therme im Gysenberg einen Flyer mit Saunaregeln entwickelt; dabei werde auf das Handyverbot hingewiesen. Das Lago habe damit gute Erfahrungen gemacht, die Resonanz sei überwiegend positiv. Nur vereinzelt gebe es Gäste, die zunächst nicht einsähen, dass sie ihr Handy nicht nutzen dürften. Wer keine Einsicht zeige, werde vom Personal nach draußen begleitet und der Anlage verwiesen.