Herne. . Heuschnupfen hat in diesen Tagen wieder Hochkonjunktur. Was tun? Das rät Heribert Lauck, Sprecher der Herner Apothekerschaft.

Es grünt und blüht – rund 15 Prozent der Menschen reagieren mehr oder weniger allergisch auf Blütenpollen. Die WAZ sprach darüber Heribert Lauck, Sprecher der Herner Apothekerschaft.

1 Wie entsteht Heuschnupfen?

Das Immunsystem reagiert bei Allergien überempfindlich auf an sich harmlose Stoffe – in etwa so, als würde es einen gefährlichen Eindringling bekämpfen. Dabei gibt es nichts zu bekämpfen, der Körper schadet mit seiner Überreaktion nur sich selbst. Es wird ein vergleichsweise riesiges „Waffenarsenal“ des Körpers aufgefahren, um winzige Mengen Allergene zu besiegen. Anders als bei üblichen Infektionen werden Allergiker anschließend aber nicht immun.

Heribert Lauck (Sprecher der Herner Apothekerschaft)
Heribert Lauck (Sprecher der Herner Apothekerschaft) © OH

2 Was kann ich dagegen tun?

Atemwegserkrankungen sollten bei Kindern so früh wie möglich erkannt und behandelt werden. Wird der Heuschnupfen ignoriert, kann sich daraus ein allergisches Asthma entwickeln. Ansonsten gibt es gegen Heuschnupfen rezeptfreie Medikamente mit verschiedenen Wirkmechanismen. Welcher Wirkstoff der jeweils richtige ist, wird nach der Schwere der Symptome und der Anwendungsdauer ausgewählt. Es gilt: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und brauchen eine geeignete Dosierung. Eltern sollten sich deshalb in der Apotheke beraten lassen.

3 Worauf muss ich noch achten?

Es ist wichtig, zwischen Heu- und Erkältungsschnupfen zu unterscheiden, da unterschiedliche Arzneimittel angezeigt sind. Sprays gegen Erkältungsschnupfen sollten grundsätzlich nicht länger als sieben Tage eingesetzt werden. Da Heuschnupfen aber meist länger anhält, sind diese Nasensprays eher ungeeignet.