herne. . Ingrid Handzlik, Ricarda Kirch und Petra Missal präsentieren ihre Arbeiten im Schollbrockhaus. Sie bilden ein stimmiges Miteinander.

Drei Künstlerinnen laden für Samstag zu ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung „Wandel im Fluss der Zeit“ ins Schollbrockhaus ein. Ingrid Handzlik zeigt Holz- und Steinskulpturen, Ricarda Kirch ist mit Objektbildern vertreten und Petra Missal präsentiert Acrylbilder, Aquarelle und Monotypien.

Skulpturen leben von geschwungenen Formen

Ingrid Handzliks Skulpturen leben von ihren geschwungenen Formen. Da gibt es Anspielungen an figürliche Vorbilder, aber auch scheinbar eingefrorene Bewegungen. Rau belassene Seiten erinnern an die Materialität von Holz. Hier bleiben die Arbeitsspuren teilweise stehen. Sie werden von glatt geschliffenen Formen kontrastiert. Verschiedene Ansichten laden immer wieder dazu ein, die Arbeiten zu umschreiten.

Ausstellungsraum wird zur Inszenierung

Die Installation „Spuren der Zeit“ von Ricarda Kirch im Schollbrockhaus.
Die Installation „Spuren der Zeit“ von Ricarda Kirch im Schollbrockhaus. © Rainer Raffalski

Ricarda Kirch verwandelt den oberen Ausstellungsraum in eine Inszenierung. Lichter bewegen sich durch den Raum. An den Wänden hängen ihre Objektbilder. Über die Malerei türmen sich hölzerne Formen auf, die den Fluss der Farbe aufnehmen. Der Boden ist mit braunen trockenen Blättern gefüllt. In der Mitte des Raums liegt ein zum Teil zerbrochener Spiegel auf dem Boden, in dem sich ein von der Decke hängendes Werk spiegelt. Der Betrachter muss schon nahe an den Spiegel herantreten, um in ihn blicken zu können. „Ich möchte einen Raum schaffen, in dem der Betrachter mit einbezogen wird“, erklärt sie.

Vom Landschaftsbild zur Abstraktion

Petra Missal lässt sich durch ihre Liebe zur Natur anregen. In ihren Arbeiten zeigt sich ihre künstlerische Entwicklung von abstrahierten Landschaftsbildern mit angedeuteten Bergen und Wolken zu gegenstandslosen, harmonischen Farbkompositionen. Zu der Malerei kommen grafische Elemente. Mit gestischen Linien kontrastieren sie ihre Farbflächen. In anderen Arbeiten sind es Collage-Elemente, die reliefartig aus der Bildfläche treten. Ihre Monotypien – Einmaldrucke – leben aus dem Miteinander von flächigen und strukturierten Formen.

Die Werke der drei Künstlerinnen bilden ein stimmiges Miteinander. Sie haben versucht, auf die Werke der anderen einzugehen und es ist ihnen gelungen. Malerei und Skulpturen treten in einen Dialog. Die Skulpturen werden in die Rauminstallation einbezogen.

>>> ERÖFFNUNG

Eröffnung am Samstag, 13. April, 12 Uhr, im Schollbrockhaus, Karl-Brandt-Weg 1. Geöffnet am 14. April und 18.- 22. April, 11 -17 Uhr.