Herne. . Die SPD in Herne will die Verkehrswende vorantreiben und erarbeitet dazu einen Zehn-Punkte-Plan. Das sind einige Vorschläge.
Mit einem Zehn-Punkte-Plan wollen die Umweltpolitiker der SPD die Verkehrswende in Herne vorantreiben. Geplant sei keine Politik mit dem erhobenen Zeigefinger und erst recht keine Bestrafung etwa der Autofahrer, betont Roberto Gentilini, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Vielmehr wollten die Initiatoren attraktive Anreize schaffen, damit die Bürger vom Auto auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen – freiwillig.
Die Vorschläge, sagt der Ratsherr zur WAZ, hätten die Umweltpolitiker seiner Fraktion erarbeitet. Sie sollen in Kürze in die Partei und dann in die politischen Gremien eingebracht, dort diskutiert und – wenn sie eine Mehrheit finden – auf den Weg gebracht werden.
Preisnachlass für Kunden mit Fahrrad
So will die SPD etwa prüfen, ob Kunden in der Herner City, die mit dem Fahrrad kommen, einen kleinen Preisnachlass bei ihren Einkäufen erhalten können; hierzu seien Gespräche mit der IG City aufgenommen worden. Diese, so Gentilini, habe sich aufgeschlossen gezeigt.
Überlegt werde außerdem, ob für Autofahrer, die Tickets für Bus & Bahn besitzen, ein kostenloser Park & Ride-Parkplatz zum Beispiel am Herner Bahnhof eingerichtet werden könnte. Weitere Ideen: Für Radfahrer könnten in der Innenstadt bewachte Parkplätze eingerichtet oder abschließbare Fahrrad-Boxen aufgestellt werden, neue Kreisverkehre sollen mit Brunnen ausgestattet werden, damit es mehr Wasser gibt, für Fußgänger soll zudem die Barrierefreiheit auf den Straßen verbessert werden. Und: Unternehmen und Wohnungsbaugesellschaften sollen angesprochen werden, damit sie Azubis oder Mietern Monatskarten für Bus & Bahn sponsern.
Umweltpolitiker will die Bürger mitnehmen
Viele Vorschläge, sagt Gentilini, könnten sofort umgesetzt werden. Für die Realisierung stünden Fördergelder in Aussicht. Der 10-Punkte-Plan, so der Ratsherr, sei als Ergänzung gedacht zum Konzept „Integrierte Gesamtstrategie klimafreundliche Mobilität“, das der Rat kürzlich beschlossen hat. Wichtig sei, dass der Bürger mitgenommen werde und sich nicht bevormundet fühle. Eingebunden werden müssten alle Verkehrsteilnehmer, auch die Autofahrer, betont Gentilini.