herne. . Ein Pfarrer hat auf einem Herner Kundenparkplatz ein Auto angefahren und ist geflüchtet. Sein Pech: Ein Video und ein Handyfoto überführten ihn.

Ein Herner Pfarrer hat auf einem Kundenparkplatz mit seinem Pkw ein geparktes Auto angefahren und ist anschließend geflüchtet. Er wurde dabei nicht nur von einer aufmerksamen Kundin fotografiert, sondern auch von einer Überwachungskamera gefilmt.

Am 31. Oktober hörte eine Kundin am frühen Abend auf dem Weg zum Druckzentrum Budde am Berliner Platz ein Aufprallgeräusch vom Kundenparkplatz. Sie zückte ihre Handy-Kamera und fotografierte ein ihr entgegenkommendes Auto, das gerade das Grundstück verlassen wollte. Parallel dazu hatte die Überwachungskamera von Budde aus der Höhe gefilmt, wie der Fahrer eines rückwärts ausparkenden Pkw gegen die Rückseite eines Autos eines Mitarbeiters fuhr.

Geparktes Auto wird bei Aufprall verschoben

Der Aufprall war so heftig, dass das geparkte Auto verschoben wurde. Außerdem befand sich ein deutlich sichtbares Loch an der linken Hinterseite des angefahrenen Wagens.

Das Video der Überwachungskamera und das von der Kundin aufgenommene Bild führten ziemlich schnell auf die Spur des Halters, der bei seiner ersten Aussage nichts von dem Unfall mitbekommen haben wollte. Bei dem Unfallflüchtigen handelte es sich um den Pfarrer einer evangelischen Gemeinde in Alt-Herne.

Geistlicher akzeptiert letztlich Strafbefehl des Gerichts

Die Bochumer Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Unfallflucht ein und ließ den Führerschein vorläufig beschlagnahmen. Gegen den Pfarrer, dessen Versicherung Ende des Jahres den Schaden mit dem Halter des beschädigten Autos abrechnete, stellte die Behörde einen Antrag auf einen Strafbefehl. Und der ruhte erst einmal zwei Monate beim Amtsgericht Herne im Aktenregal.

Anfang März setzte sich bei dem Pfarrer dann offenbar doch die Einsicht durch, besser den Strafbefehl zu akzeptieren als es zu einer mündlichen Verhandlung kommen zu lassen.