Herne.. Tester des VRR haben den Hauptbahnhof Wanne-Eickel, den Bahnhof Herne und den Haltepunkt Börnig bewertet. Das sind ihre Ergebnisse.

Der Zustand des Hauptbahnhofs Wanne-Eickel ist „akzeptabel“, der des Herner Bahnhofs und der des Haltepunkts Herne-Börnig ist dagegen nur „noch akzeptabel“. Diese Bewertung hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in seinem aktuellen Stationsbericht veröffentlicht, der Dienstag präsentiert wurde. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine leichte Verbesserung.

Viermal jährlich verschaffen sich die sogenannten VRR-Profitester nach eigenen Angaben einen Überblick über den Zustand aller 296 Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundraum. Sie bewerteten dabei das Erscheinungsbild und überprüfen, ob die Ausstattung der Stationen funktionstüchtig ist. In Herne hat sich die Bewertung für 2018 deshalb verbessert, weil der Haltepunkt in Börnig 2017 als „nicht akzeptabel“ eingestuft worden war; nun ist er „noch akzeptabel“.

Tester: Graffiti machen schlechten Eindruck

Entscheidend für die schlechten Bewertungen im Verbundgebiet seien auch im Jahr 2018 Graffiti in den Zugangsbereichen und an den Bahnsteigen gewesen, teilte der VRR mit. Sie trügen erheblich dazu bei, dass Fahrgäste einen negativen Eindruck von einer Station gewinnen. In Herne-Mitte stuften die Tester die Graffiti-Verschmutzung sowohl in den Zugangsbereichen als auch auf den Bahnsteigen als „nicht akzeptabel“ ein, in Herne-Börnig waren Graffiti „nur“ auf den Bahnsteigen „nicht akzeptabel“.

„Rot“ für Sauberkeit am Hbf

Im Hinblick auf die Sauberkeit der Stationen gab es im Verkehrsverbund laut Bericht vergleichsweise wenig zu bemängeln. Auch in Herne erhalten Zugänge und Bahnsteige das Prädikat „noch akzeptabel“ bis „akzeptabel“. Ausnahme ist die Sauberkeit im Zugangsbereich des Hauptbahnhofs Wanne-Eickel; der Zustand erhielt die Farbe Rot – „nicht akzeptabel“.

„Der Bericht ist noch gnädig“ – so kommentiert Hernes FDP-Landtagsabgeordneter Thomas Nückel die Noten für Herne. Nückel ist Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Land und regelmäßiger Bahnfahrer. Seit der Fertigstellung des Berichts für 2018 habe sich etwa in Herne-Mitte der Zustand verschlechtert, sagt er auf Anfrage der WAZ. So sei es dreckiger in der Bahnhofshalle, weil ein inhabergeführtes Geschäft dicht gemacht habe; der Besitzer habe zwischendurch auch mal vor seiner Tür gewischt. Filialisten machten das nicht. Auch werde unter anderem auch wieder an rostigen Stahlträgern auf den Bahnsteigen gearbeitet.

Der VRR betonte, dass er als Verbund nicht direkt auf Verbesserungen hinwirken könne. In der Pflicht seien die Unternehmen, in Herne die Deutsche Bahn. Sie seien verpflichtet, sich ihrer Verantwortung zu stellen, für einen leistungsstarken Schienennahverkehr seien attraktive und funktionstüchtige Bahnhöfe besonders wichtig.