herne. . In der Beschwerde-Hitliste 2018 der Stadt liegen wilde Müllkippen auf Platz 1 vor Baumschutz und Straßenbeleuchtung. Die Gesamtbilanz in Zahlen.
„Das ist eine sehr positive Erfolgsquote“ – so bewertet Dezernent Frank Burbulla die Bilanz des 2013 eingeführten städtischen Beschwerdemanagements fürs Jahr 2018. Einige Schlaglichter auf die Bilanz.
2960 Beschwerden - darunter auch einige Anregungen – seien im vergangenen Jahr bei der Stadt eingegangen, erklärt Burbulla – darunter auch einige Anregungen. Davon hätten knapp 2000 erfolgreich und 570 teilweise erfolgreich abgeschlossen werden können, so die Stadt. 2017 lag die Zahl der Beschwerden bei 2858.
5(Fach-)Bereiche vereinen mehr als 90 Prozent aller Beschwerden. Und zwar: Umwelt und Stadtplanung (587), Tiefbau und Verkehr (578), Öffentliche Ordnung und Sport (576), Stadtgrün (497) und Entsorgung Herne (398).
503 Beschwerden über wilde Müllkippen registrierte die Stadt im vergangenen Jahr. Das ist absolute Spitze. Die Plätze 2 bis 4 der Ärger-Skala in der Bevölkerung belegten: Baumschutz/-kontrolle (162), Straßenbeleuchtung (136) und Gehwege (125). Übliche verdächtige Aufregerthemen landeten dagegen unter ferner liefen - zum Beispiel Hunde/Hundekot mit nur 23 Beschwerden oder die Cranger Kirmes mit 15 Beschwerden. Auch für das von der CDU mehrfach thematisierte Rattenproblem meldet der Dezernent rückläufige Zahlen: Die Beschwerden sanken von 105 auf 85.
668 Bürgereingaben kamen aus Eickel; Das sind rechnerisch 20,04 Beschwerden auf 1000 Einwohner. Damit ist der aus den Stadtteilen Eickel, Wanne-Süd und Röhlinghausen bestehende Bezirk gemessen an der Einwohnerzahl der beschwerdefreudigste in Herne. Eher zufrieden ist offenbar das Völkchen in Sodingen. Nur 13,38 Beschwerden auf 1000 Einwohner verzeichnete die Stadt aus Börnig/Holthausen, Horsthausen und Sodingen.
1833 der 2960 Beschwerden (62,1 Prozent) sind auf eher traditionelle Weise, sprich: telefonisch unter der 02323/161616 an die Stadt herangetragen worden, aber nur 747 per E-Mail. Auffällig: Nur dreimal beschwerten sich Politiker im vergangenen Jahr bei der Stadt. 2016 gab es dagegen noch 58 Beschwerden aus den Parteien.
216 Beschwerden an den vom Rat gewählten Bürgerbeauftragten Jürgen Scharmacher (SPD) flossen 2018 in die Gesamtbilanz der Stadt ein. Häufig, aber nicht in allen Fällen habe er die an ihn herangetragenen Probleme lösen können, berichtete Scharmacher am Mittwoch im Ausschuss für Bürgerbegehren. Und: Sieben Sprechstunden habe er 2018 abgehalten - vier in Herne-Mitte, drei in Wanne. Sven Rickert (CDU) und Thomas Spengler (SPD) lobten ausdrücklich Scharmachers Arbeit. „Sie sind für Herne eine sehr wichtige Person“, sagte Spengler. Michael Eilebrecht (Piraten-AL) regte an, dass der Bürgerbeauftragte auch in Eickel eine Sprechstunde abhalten sollte.