Herne. . Die Ruhrstadt-Arena in Herne soll neue Heimstätte des Gospelprojekt-Ruhr werden. Das steckt hinter den Kaufabsichten des Vereins.

Das Gospelprojekt-Ruhr will die Ruhrstadt-Arena in Börnig kaufen. Die Sporthalle und die angrenzenden Räume sollen neue Heimstatt des Vereins werden, der Kinder und Jugendliche in Gesang, Tanz und Sport fördert und jährlich über ein Dutzend große Konzerte anbietet. Das Hotel an der Arena, so die Pläne, soll bestehen bleiben, auch soll der TTC Ruhrstadt Herne dort weiter spielen können.

Christa Merle, Chefin des Gospelprojekt Ruhr.
Christa Merle, Chefin des Gospelprojekt Ruhr. © Oliver Mengedoht

Seit Jahren sucht das Gospelprojekt eigene Räume. Bislang ist der Verein in der ehemaligen Dannekampschule in Unser Fritz untergekommen. Dort hat der Verein, der ständig wächst, aber zu wenig Raum und keine Möglichkeiten für Aufführungen. Deshalb sollten neue Räume her. Geplant war zuletzt ein Gospelcenter für über 1000 Besucher. Ex-Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub hatte zugesagt, das Millionen-Projekt finanziell zu unterstützen. Durch seinen Tod musste das Gospelprojekt seine Pläne auf Eis legen.

Verhandlungen nicht abgeschlossen

Nach Informationen der WAZ soll nun die Ruhrstadt-Arena die neue Heimat werden. Das bestätigt Gospelprojekt-Leiterin Christa Merle; die Verhandlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Die Ruhrstadt-Arena, sagt sie, biete Platz für die Verwaltung, außerdem unter anderem für die internen Abteilungen: CrossFit Herne, Tanzschule GuiDance, Gesangsabteilung Spotlight und nicht zuletzt für die Spotlight-Akademie, in der das Gospelprojekt Dozenten für seine musikpädagogische Tätigkeit an Grundschulen ausbildet.

Die Ruhrstadt-Arena in Herne-Börnig soll neue Heimat des Gospelprojekt-Ruhr werden.
Die Ruhrstadt-Arena in Herne-Börnig soll neue Heimat des Gospelprojekt-Ruhr werden. © Sabrina Didschuneit

Für die großen Konzerte und Shows mit allein über 600 Kindern und Jugendlichen auf der Bühne sei die Halle aber zu klein. Deshalb müsste das Gospelprojekt im Falle eines Kaufs des Ruhrstadt-Arena auch künftig auswärts auftreten, etwa im Kulturzentrum. Immerhin: Die beliebten „Friday Nights“, die monatlichen Veranstaltungen mit Liedern und Spielen für Kinder und Jugendliche, könnten statt in der Realschule Crange künftig in der neuen Heimstatt stattfinden. Auch könnten die „Friday Nights“ häufiger angeboten werden. Die Sporthalle bietet laut Christa Merle Platz für etwa 200 Menschen.

Nur ein erster Schritt

Dieses „kleine“ Gospelcenter könne „nur ein erster Schritt“ sein, sagt die Chefin des Gospelprojekts. Der Verein wolle auch nach einem Kauf „die Augen aufhalten“ für den nächsten Schritt, sprich: den Kauf oder die Anmietung einer eigenen großen Heimstätte für die großen Aufführungen.

Nächste Show heißt „Ostern Alive“

Die letzte große Show des Gospelprojekt-Ruhr war die Weihnachtsshow „Christmas Presents“. Insgesamt sechs Vorführungen präsentierten die knapp 800 Mitglieder der Gesangs- und Tanzgruppen im Herner Kulturzentrum.

Die nächste Großveranstaltung ist „Ostern Alive“ – ein Frühlingsprogramm mit Gospel und Pop. Termine im Kulturzentrum: Sonntag, 21. April (16 und 18 Uhr), und Montag, 22. April 18 Uhr), im Kulturzentrum. Weitere Infos auf gospelprojekt-ruhr.de

Nach Auskunft von Merle soll der Tischtennis-Verein TTC Ruhrstadt wenn möglich auch künftig seine Spiele an der Sodinger Straße 561 a austragen können, und auch das Ruhrstadt-Arena Hotel mit seinen 14 Zimmern, Frühstücksraum und Bar soll erhalten bleiben.

Oberbürgermeister Frank Dudda würde es begrüßen, wenn das Gospelcenter „an einem weiteren Standort Fuß fassen könnte“. Ziel der Stadt sei es, dass eine sportliche Nutzung der Halle aufrecht erhalten werden und das Gospelprojekt einen neuen Standort erhalten könne, sagte er zur WAZ.