Herne. . Ein gemeinsames Frühstück, das Menschen verbindet: Das kann die Gesellschaft zur Förderung der Integrationsarbeit jetzt nicht mehr anbieten.
Beim Frühstückscafé der gfi, Gesellschaft zur Förderung der Integrationsarbeit, sind ein Jahr lang wöchentlich Menschen zu einem gemeinsamen Frühstück zusammen gekommen. Das Motto lautete „Essen verbindet – Gemeinsam fürs Quartier.“ Eingeladen zu dem offenen Treffen waren alle, egal, ob Jung oder Alt, Deutscher, Migrant oder Flüchtling. Doch leider muss das Café nun erstmal seine Pforten schließen – weil die finanziellen Mittel fehlen.
„Möglich war die Organisation des Frühstückscafés durch einen Gewinn bei der Deutschen Postcode-Lotterie geworden“, erklärt Fritz Pascher, 1. Vorsitzender der gfi. Diese Unterstützung von knapp 5800 Euro lief ein Jahr und sei nun ausgelaufen. „Alles komplett aus eigenen Mitteln zu finanzieren, ist etwas schwierig. Deshalb versuchen wir gerade, Sponsoren zu finden.“
Wie es weitergeht, ist unklar
Bislang war es so, dass zwei Mitarbeiter der gfi das Frühstück betreut haben. Unterstützung erhielten sie von Ehrenamtlichen, die eine kleine Aufwandsentschädigung erhielten. Man dürfe nicht unterschätzen, dass die Organisation des Frühstückscafés einiges an Zeit koste. Geöffnet war es stets ab 9 Uhr. „Unsere Leute waren spätestens um 7 Uhr da, um alles vorzubereiten.“ Vom Einkauf am Vortag und dem anschließenden Aufräumen und Spülen mal ganz abgesehen. Trotzdem haben es alle gerne gemacht und auch die Resonanz stimmte.
Den Besuchern des Cafés aber auch den Mitarbeitern und Ehrenamtlern fehlen die regelmäßigen Treffen jetzt schon und sie sind traurig. „Einige der Hauptakteure haben schon gefragt: ,Und wo treffe ich jetzt meine Freunde wieder?‘“, sagt Fritz Pascher, der sich aber zuversichtlich gibt, dass es irgendwie weiter geht. Ein genauer Zeitpunkt sei allerdings noch nicht absehbar. Zunächst müsse die weitere Finanzierung geklärt werden.