Herne. . Im Kreisverkehr am Bahnhof zeigt die Stadt auf Flaggen die Symbole der Partnerstädte. An diesen nagt jedoch immer wieder der Zahn der Zeit.

Eine schöne Idee: In der Mitte des Kreisverkehrs am Bahnhof zeigt Herne seit Jahren Flagge und präsentiert dort auf Fahnen Symbole der sieben Partnerstädte. Leider seien die Flaggen (mal wieder) in einem schlechten und unansehnlichen Zustand, beklagte die SPD-Bezirksverordnete Melissa Przybyl in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Herne-Mitte. Aus finanziellen Gründen lässt sich dies wohl auch nicht grundlegend ändern, so die Botschaft der Verwaltung.

„Eine Reinigung oder Reparatur der Fahnen ist nicht möglich beziehungsweise unwirtschaftlich“, erklärte die Stadt in der Sitzung. Die Abnutzung sei witterungsbedingt.

So unansehnlich waren die Flaggen der Stadt im Kreisverkehr am Herner Bahnhof noch vor wenigen Tagen. Einmal im Jahr müssen die Fahnen ausgetauscht werden.
So unansehnlich waren die Flaggen der Stadt im Kreisverkehr am Herner Bahnhof noch vor wenigen Tagen. Einmal im Jahr müssen die Fahnen ausgetauscht werden. © Joachim Hänisch

Wie im Bezirk in der vergangenen Woche angekündigt, hat die Stadt die Flaggen inzwischen erneuern lassen. Und: Sobald die neue Partnerschaft mit der chinesischen Stadt Luzhou besiegelt sei, würden die Flaggen teilweise neu gestaltet. Durch eine dunklere Grundfarbe könne zumindest die Haltbarkeit der Farben geringfügig verändert werden, berichtete Nils Hartmann für die Verwaltung.

1300 Euro pro Fahnensatz

Grundsätzlich würden die Flaggen mindestens einmal im Jahr ausgetauscht; die Kosten betrügen 1300 Euro pro Fahnensatz. Wegen der Haushaltssituation sehe die Stadt von einem häufigeren Austausch ab. Den Vorschlag Przybyls, ein widerstandsfähigeres Material zu verwenden, wies die Stadt zurück - mit dieser Begründung: Der erfahrene Hersteller habe das aktuelle Material empfohlen.

Zuständig für die Flaggen sei seit dem 1. Februar das Büro des Oberbürgermeisters, so die Antwort der Verwaltung auf eine Nachfrage von Melissa Przybyls. Diese Antwort rief den Grünen-Bezirksverordneten Jürgen Saibic auf den Plan: „Weiß der Papa, dass er hier zuständig ist?“, fragte er die Sozialdemokratin. Hintergrund: Das Büro von OB Frank Dudda wird von Lothar Przybyl, dem Vater der SPD-Bezirksverordneten geleitet.