herne. . „Hundeflüsterer“ Martin Rütter war Redner beim Lions Club Wanne-Eickel. Der TV-Star unterhielt die Gäste blendend - und sorgte für volle Kassen.
„Wenn Sie Ihren Hund auf die Couch lassen, will der am nächsten Tag nicht die Weltherrschaft an sich reißen“ – so scherzt „Hundeflüsterer“ Martin Rütter am Freitagabend beim Lions Club Wanne-Eickel. Der Fernseh- und Bühnenstar ist Gastredner beim 10. Neujahrsempfang des Clubs im Kongresszentrum des St. Anna-Hospitals in Wanne.
Viele der etwa 300 Gäste, darunter auch Oberbürgermeister Frank Dudda, zeigen auf, als Rütter am Freitagabend fragt, wer einen Hund halte. Der Hundetrainer beginnt daraufhin mit Tipps zur Haltung: „Zuerst sollten Sie einen Hund auswählen, der von der Aktivität her zur eigenen Lebensgestaltung passt, anstatt nur nach dem Aussehen zu gehen.“ Eben wie bei der Partnersuche.
Besonders wichtig sei, dass mit Druck oder Aggression keine Erziehung funktioniere, so Rütter. „Wenn Ihr Hund etwas falsch macht, dann üben Sie geduldig mit ihm.“ Man müsse Alternativen zu dem unerwünschten Verhalten anbieten.
Besucher erhalten Tipps
Sein Hund jaule, wenn er mit ihm im Auto unterwegs sei, sagte ein Besucher. Auf Rütters Frage „Liegt das vielleicht an Ihren Fahrkünsten?“ wird laut gelacht. Scherz beiseite: „Fahren Sie so lange mit ihm herum, bis er nicht mehr jault“, rät der Experte. Und erklärt: „Sie geben Ihrem Kind im Supermarkt ja auch keine Schokolade, damit es nicht mehr nach Schokolade schreit.“
36 Aktive Mitglieder
In Herne gibt es drei Lions Clubs: Wanne-Eickel, Herne und Emschertal. Den in Wanne-Eickel gibt es seit 1964; zur Zeit hat er 36 aktive Mitglieder.
Der Fokus liegt auf der Förderung von sozialen und kulturellen Einrichtungen. Bei Aktionen verkaufen Mitglieder Getränke und Essen für den guten Zweck.
Abschließend appelliert Rütter an die Gäste: Es sei wichtig, etwas zurückzugeben, wenn es einem gut gehe. „Die Lions verkaufen heute Tombola-Lose für den guten Zweck, kaufen Sie Lose, machen Sie Menschen glücklich!“ Seine Worte bleiben nicht ohne Wirkung: Alle 600 Lose (Stückpreis 10 Euro) waren bald ausverkauft.
Hundeexperte spendet
Andreas Meise, Präsident der Lions Wanne-Eickel, ist stolz auf den prominenten Redner: „Martin Rütter hat seine ganze Gage gespendet“, berichtet er. Nach dem gutbürgerlichen Essen, das wie in den Vorjahren inklusive Getränke vom Klinikbetreiber Elisabeth-Gruppe gestellt wurde, übergibt Meise je einen Scheck über 6000 Euro an Ines Lork vom Christlichen Kinder- und Jugendwerk Die Arche und an Anneli Wallbaum vom Lukas-Hospiz. „Das Geld fließt in unsere laufenden Kosten, außerdem benötigen wir dringend größere Räume“, sagt Lork. Auch Wallbaum freut sich: „Mit dem Geld können wir endlich unser Dach reparieren, außerdem brauchen wir eine neue Küche.“
Lions Club bezeichnet sich als volksnah
Lions-Chef Meise ist nach eigenen Angaben bis Juli Präsident. „Jeder Präsident führt bewährte Aktionen weiter und bringt eigene Ideen ein, so auch ich“, erklärt der 53-Jährige. Einrichtungen seien beispielsweise bisher meist einmalig gefördert worden, „in der Zukunft möchten wir auch längerfristig unterstützen.“ Dazu werde an einem Ausschreibungsverfahren gearbeitet.
„Ich möchte außerdem die Zusammenarbeit mit den anderen Lions Clubs und dem Leo Club intensivieren.“ Ganz besonders wichtig ist Meise die Außenwirkung der Lions: „Wir wirken immer so elitär, aber das sind wir gar nicht.“ Sein Anspruch: „Wir wollen volksnah sein!“