Die DGB-Geschichtswerkstatt will das alte Polizeigefängnis zu einer Gedenkstätte machen. Dazu ein Kommentar von Martin Tochtrop.

Bald wird es keine menschlichen Zeitzeugen mehr geben, die die Gräuel des Nationalsozialismus selbst erlebt haben und der Jugend darüber berichten können. Umso wichtiger ist es, über authentische Orte zu verfügen, an denen man Geschichte (be-)greifbar machen kann.

Gerade in Zeiten, wo in digitalen Plattformen und anderswo der Hass gegen Minderheiten geschürt wird, wo angebräunte Politiker in Parlamenten sitzen, die Fremdenfeindlichen zur Tugend erheben wollen, müssen vor allem junge Menschen ganz deutlich erfahren können, was Ausgrenzung und Hetze für Folgen haben. Das ehemalige Polizeigefängnis ist dafür ein überaus geeigneter Ort des Erinnerns.