Herne.. Das Projekt Innovation City geht in Herne in die Umsetzungsphase: Ab sofort steht Thore Müller für Beratungen zu Verfügung. Das bietet er an.


Am liebsten wäre es Oberbürgermeister Frank Dudda, wenn Bürger oder Hausbesitzer gleich am Donnerstag ab 14 Uhr vor Thore Müllers Büro Schlange stehen. Der Grund: Der 31-Jährige Müller beginnt heute mit seiner Arbeit als Sanierungsmanager für den Innovation-City-Prozess.

Nach umfangreichen Vorarbeiten startet jetzt der klimagerechte Umbau der Herner Innenstadt und Altenhöfen in die konkrete Umsetzung. Jetzt gelte es, die Bürger zu „aktivieren, aktivieren, aktivieren“, so der Oberbürgermeister. Innovation City biete Bürgern nicht nur die große Chance, etwas an der Struktur des eigenen Gebäudes zu ändern, sondern auch etwas für die Stadt und das Klima zu tun. Und fast beschwörend fügte Dudda bei der Präsentation von Thore Müllers Büro im Stadtwerke-Kundencenter am Berliner Platz hinzu: „Es gibt keine Ausreden mehr.“

Themenabende und Quartiersspaziergänge

Auch die Sanierung des Wohnblocks der Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd passt in das Innovation-City-Projekt
Auch die Sanierung des Wohnblocks der Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd passt in das Innovation-City-Projekt © Unbekannt | Unbekannt

Müller selbst sieht in dem Herner Projektgebiet ein sehr spannendes Quartier mit vielen verschiedenen Akteuren, Facetten und Eigentümern. Er selbst kennt sich mit dem klimagerechten Umbau einer Stadt bestens aus. Der Geograf ist seit 2017 bei Innovation City beschäftigt und war in Bottrop für das Quartiersmanagement tätig. Seine Erfahrungen will Müller jetzt auf Herne übertragen. In seinem Büro steht er sanierungswilligen Hauseigentümern für die kostenlose Erstberatung zur Verfügung, um erste grundsätzliche Fragen zu klären, wenn es um den Einbau einer neuen Heizungsanlage, eine Fassadendämmung, den Einbau neuer Fenster oder die Montage von Solarenergie-Anlagen geht.




Doch Müller will keinesfalls in seinem Büro hocken bleiben, er will ausschwärmen in „sein“ Quartier, etwa zu Ortsterminen bei Gebäudebesitzern, aber auch zu Quartiersspaziergängen. Hinzu sollen Themenabende mit Fachleuten sowie neue Aktionen und Formate kommen.

Emissionen um acht Prozent senken

Dass die Beratungen durchaus erfolgversprechend sind, zeigen die Erfahrungen aus Bottrop: Dort liege die Erfolgsquote bei rund 75 Prozent, berichtete Burkhard Drescher, Chef des Innovation-City-Managements bei einem Besuch in Herne Ende vergangenen Jahres.

Die Stadtwerke, die mit der Stadt und Innovation City eine Art klimafreundliches Dreieck bilden, haben bereits in der Vergangenheit rund 400 Eigentümer angeschrieben und auf die Möglichkeiten der Sanierung aufmerksam gemacht. Daraus hätten sich etwa 20 Investitionen ergeben, berichtete am Mittwoch Andreas Burchert von den Stadtwerken. Hinzu kämen aber größere Projekte wie der Shamrockpark oder der Wohnblock der Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd an der Ecke Bochumer Straße/Sodinger Straße.

Um das nach Duddas Worten ehrgeizige Ziel zu erreichen, sind weitere klimafreundliche Sanierungen nötig. Der Energieverbrauch in Herne-Mitte und im angrenzenden Altenhöfen soll durch Modernisierungen und Sanierungen bis 2022 von aktuell 270.000 Megawatt um acht Prozent gesenkt werden. Das entspräche einer Senkung der Treibhausgas-Emissionen um etwa 7200 Tonnen.

>> DER KONTAKT ZUM SANIERUNGSBERATER

Das Innovation-City-Büro befindet sich im Kundencenter der Stadtwerke am Berliner Platz 9.


Sprechzeiten sind dienstags von 8.30 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung. Kontakt unter HER 592549 oder unter info@innovationcity-herne.de

Außerdem ist nun die Internetseite freigeschaltet, auf der man erste Informationen zum Projekt bekommt. Adresse:

www.innovationcity-herne.de