Herne. . Silke Czwalina-Dobsza und Stefan Schewe eröffnen am Montag ihren Laden an der Heinestraße. Dort können auch andere Kreative eine Vitrine mieten.
Ein bisschen erschöpft wirken die beiden frisch gebackenen Ladenbesitzer. Bis Ende Dezember haben Silke Czwalina-Dobsza und Stefan Schewe, beide 51, noch auf dem Cranger Weihnachtszauber ihr Sortiment für Ruhrpott-Fans verkauft, am Montag wollen sie „Pott-pourri“ an der Heinestraße 3 eröffnen. Dazwischen liegen zwei Wochen intensiver Renovierungsarbeit in dem 90 Quadratmeter großen Ladenlokal.
Bisher hat das Paar auf Märkten verkauft
Gleich neben dem Kreativquartier Hallenbad, das sie zur Existenzgründung ermutigt hat, wird das Paar dann in den früheren Räumen des Juweliergeschäfts Hahn verkaufen, was sie bisher auf Kunsthandwerkermärkten angeboten haben: Taschen, Etuis und Schlüsselanhänger mit Schriftzügen wie „Ruhrpott“ oder „Wanne-Eickel“. Sogar kleine Säckchen mit echter Kohle von Prosper Haniel stehen in einer Vitrine, mit dem Schließungsdatum der letzten Zeche im Ruhrgebiet.
Gefilzte Objekte und Babyborn-Kleider
Die Vitrinen haben ihnen Ulrike und Roland Hahn überlassen, die von Wanne nach Bulgarien gezogen sind. Neben den eigenen Regalen stehen Vitrinen mit Handgemachtem anderer Hersteller. „Wir vermieten die Vitrinen monatsweise“, erklärt Silke Czwalina-Dobsza. So könnten andere Kunsthandwerker ihre Dinge auch ohne eigenes Ladenlokal präsentieren und verkaufen. „So haben wir auch angefangen.“ Filzobjekte von der Tasche bis zum Blumenstrauß stellt beispielsweise Leopoldine Paßmann aus, während Petra Gräfenhan sich auf Selbstgenähtes für Babyborn-Puppen konzentriert hat. Kurios: Ente und Hase, aus denen Gras wächst, wenn man sie gießt. Es sind auch noch weitere Vitrinen zu vermieten.
Nebenan sind um einen Tisch herum schon vier Nähmaschinen für einen Kurs aufgestellt. Sie sollen ab Frühjahr losrattern.