Herne. Das Kaufhaus Woolworth hat nach der Renovierung und Vergrößerung seine Filiale im City-Center neu eröffnet - und bekennt sich zu Herne.
Das „neue“ City-Center nimmt immer mehr Gestalt an. Am Donnerstagmorgen erreichte die Revitalisierung ein wichtiges Etappenziel. Woolworth eröffnete nach monatelangem Umbau seine neue, vergrößerte Filiale neu.
Das Unternehmen öffnete um 9 Uhr seine Türen. Zwar wartete keine Menschentraube vor dem Eingang, doch die Filiale füllte sich schnell mit Kunden. Woolworth, aber auch der Eigentümer, hatten am Mittwoch noch bis spät in den Abend gerackert, um letzte Details herzurichten.
Herne zählt zu größten deutschen Woolworth-Standorten
Die neue Verkaufsfläche beträgt nun rund 1900 Quadratmeter. Damit zählt Herne zu den größeren Woolworth-Standorten in Deutschland, teilt das Unternehmen auf Anfrage der WAZ-Redaktion mit; 19 Mitarbeiter sind dort beschäftigt.
Optisch sei die Filiale nach dem aktuellen Woolworth-Konzept ausgestattet worden, so das Unternehmen. Der Fußboden besteht aus PVC-Planken in Holzoptik. Auch bei den Warenpräsentationsmöbeln wurde der rustikale Look aufgegriffen. Unterstrichen wird das neue Erscheinungsbild von einer nachhaltigen LED-Beleuchtung und einem darauf abgestimmten Farbkonzept.
Planung für Neubau in vollem Gang
Als Ankermieter sehe Woolworth der Entwicklung des City-Centers positiv entgegen und sei überzeugt, dass bald neue Mieter einziehen werden. Mit dem Standort zeigt sich Woolworth, das seit 2010 in Herne angesiedelt ist, sehr zufrieden. In der neuen, größeren Filiale könne man das Sortiment noch besser präsentieren.
Probleme durch die Onlinekonkurrenz, die vielen stationären Einzelhändlern arg zu schaffen macht, sieht man bei Woolworth nicht. „Aufgrund des vorhandenen Alleinstellungsmerkmals von Woolworth, niedrigpreisige Ge- und Verbrauchsartikel anzubieten und sich selbst als Nahversorger zu verstehen, wird e-Commerce den stationären Handel bei Woolworth nie ersetzen“, teilt Sprecherin Olga Petri mit.
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Die Überzeugung, dass neue Mieter einziehen werden, bestätigt Steven Engler im Gespräch mit der WAZ. Das City-Center sei inzwischen zu 97 Prozent vermietet, es seien nur noch drei Flächen mit jeweils etwa 50 Quadratmetern zu haben. Und Engler ist sicher, dass auch diese ohne Probleme vermarktet werden können. Große Fortschritte habe auch die Vermietung von Wohnungen und Büros gemacht. Die Büros seien alle vergeben, von den 79 Wohnungen mittlerweile 73 vermietet. Auch hier gehe es Richtung Vollvermietung.
Ladenlokale sind bereits gut zu erkennen
Nicht zu übersehen ist, dass die Fassade der Vollendung entgegenstrebt. Auch im Obergeschoss des City-Centers ist der Mittelteil entkernt, die neuen Ladenlokale sind bereits gut zu erkennen.
Gedanklich beschäftigt sich Engler bereits in erster Linie mit dem Adler-Gebäude. Das soll bekanntlich komplett abgerissen werden und einem Neubau weichen. Die Planungen hierfür seien bereits weit fortgeschritten. Einzelhandel im Erdgeschoss, Kita im ersten Obergeschiss, betreutes Wohnen im zweiten Obergeschoss - alles bereits unter Dach und Fach. Im dritten Obergeschoss sollen Büros entstehen, dafür habe die Vermarktung aber noch nicht begonnen, so Engler.