Herne. . Der junge Künstler Tim Thomczyk zeigt im Wanner Kreativquartier Hallenbad Arbeiten aus den letzten Monaten. Am Samstag wird „urFORm“ eröffnet.

Schon von außen leuchten den Besuchern des Hallenbades die neuen Bilder von Tim Thomczyk entgegen. „urFORm“ nennt er seine Ausstellung. Der junge Herner Künstler hat mit seinem Umzug nach Düsseldorf alte künstlerische Wege verlassen und zu der Farbe gefunden. „Die Sachen sind alle in den letzten zwei bis drei Monate entstanden“, erklärt er. „Alle so in einem Guss.“

Großformatige Bilder leben aus der Farbe

Seine neuen großformatigen Bilder leben ganz aus der Farbe. In ihnen mischen sich strenge Formen mit lockeren malerischen Strukturen. Da begrenzen klare Linien farbige Streifen. Andere lösen sich in malerischen Spuren auf. Kanten von Formen brechen ab, um an anderer Stelle wieder aufgenommen zu werden. Manche Gebilde wirken völlig plastisch. Sie scheinen im Raum vor der Leinwand zu schweben und dem Betrachter fast entgegen zu kommen.

Die ersten Bilder der Reihe zeigen noch klare, fast geometrische Strukturen und strahlen eine gewisse Ruhe aus. Andere Arbeiten der Reihe leben aus den Bewegungen. Die Formen fließen fast über die Bildfläche. Sie bewegen sich mehr und mehr in unterschiedliche Richtungen.

Künstler entdeckt den Raum

„Irgendwie bin ich immer noch in einer Findungsphase“, gesteht Tim Thomczyk. „Manchmal tauche ich ganz in die Farbe ein.“ Seine Bilder sind ein Experiment aus Farbe und Formen. Da mischen sich Arcylfarben mit Leuchtfarben, Linien werden mit Markern nachgezogen. Und Tim Thomczyk entdeckt den Raum. Er schafft freistehende Objekte für den Raum. Es sind aus Styropor gefertigte gegenstandslose Gebilde, die auch mit grellen leuchtenden Farben bemalt sind. Ein anderes, an der Wand gelehntes schwarz-weißes Objekt, lässt den eigenen Schatten farbig in den Raum fallen.

Kleine Bleistift- und Bunstiftskizzen ergänzen die Bilder auf Leinwand. Hier hat Tim Thomczyk mit lockerem Strich fast beiläufig Formen und plastisch wirkende Gebilde gezeichnet. Schaut man genauer hin, deuten sich in ihnen schon viele Formen an, die sich auch in der Malerei finden.

Es ist eine gelungene Präsentation, in der sich Malerei und Objekte für den Raum verbinden. Es ist auch der Versuch eines jungen Künstlers, eine eigene Formensprache zu finden.

>>> ZUR ERÖFFNUNG

Eröffnung am Samstag, 18.30 Uhr, Kreativquartier Hallenbad, Heinestraße 1 (bis 1. Dezember, mi-fr 17-19 Uhr, sa 15-17 Uhr).