Herne. . Beim Tag des offenen Ateliers in der Herner Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 haben Künstler ihre Werke präsentiert. Das gibt’s zweimal jährlich.
Acryl-Bilder von Tieren, Experimente mit Wasser und Tusche und „Schrubbeltechnik“: Beim Tag des offenen Atelier in der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 haben elf Künstler den Besuchern ihre vielfältigen Werke präsentiert. Marijke Brauckmann hat ihr Atelier im Dezember 2017 bezogen und ist Fan vom Tag des offenen Ateliers, der jetzt zweimal jährlich stattfindet. Sie freut sich darauf, wenn im Mai oder Juni wieder Livemusik unter sommerlichem Abendhimmel gehört wird.
Rebecca Schüer, wie einige andere Künstler Grafik-Designerin, digitalisiert unter anderem Familienfotos aus der Großelterngeneration und hinterlegt sie mit Fotos von Objekten oder ihrer Handschrift. In Marijke Brauckmanns Acrylbildern von Tieren spiegeln sich Beziehungen: ein Fuchs, der zwei tanzende Hasen beobachtet, zwei schläfrige Schweine.
Topographie auf der Leinwand
Auch Verena Schuh ist recht neu in der Künstlerzeche und beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, sie will Fragen aufwerfen. „Mir fällt das einfach ein und dann mach ich das“, sagt Gitta Witzke recht unkompliziert über den Schaffungsprozess. Momentan produziert sie eine Serie „Billige Berge“; sie malt Berggipfel von Google in 3-D-Optik ab: mit „Schrubbeltechnik“ und wenig Farbe. Werner Ryschawy und seine Tochter Nina, erstmalig Gastaustellerin in Papas Atelier, zeigen, wie sich Kunst „verselbstständigen“ kann.
Neben Topographien auf der Leinwand stellt Werner Ryschawy aus Drahtstücken und Fliegendraht Plastiken her, die je nach Perspektive und Licht anders aussehen. Nina Ryschawy experimentiert mit Wasser und Tusche, am Ende entsteht etwas, auf das sie nur „bis zu einem bestimmten Grad Einfluss hat“. Hinterher kann jeder etwas Eigenes erkennen: eine toskanische Landschaft, ein Schiffsbrand oder eine Alien-Invasion.