Herne. . Rechtzeitig vor dem 31. Oktober wurden beim BUND traditionell wieder orangene Grimassen-Köpfe geschnitzt. Kinder und Eltern hatten viel Spaß.
Eifrig schnitzt Nick mit einem winzigen Sägemesser einen grimmig lachenden Mund in einen Kürbis. Der Siebenjährige ist schon zum vierten Mal beim Kürbisschnitzen im Garten am „Haus der Natur“ des BUND. Zwischen wilden Blumen und Gemüsebeeten entstanden hier am Samstag im zehnten Jahr die unterschiedlichsten Kürbis-Fratzen. Dafür standen den Kindern Schablonen für Gesichter, Eisportionierer zum Entfernen des Kürbisfleisches und bunte Bänder und Stifte zum Verzieren bereit.
Das Aushöhlen ist das Schwierigste
„Irgendwas fehlt da noch“, meint Nick und blickt nachdenklich zu den Dekorationssachen hinüber, lässt seinen Kürbis aber dann doch erstmal so wie er ist. Seine Mutter Sandra Beyersdorfer freut sich: „Gerade bei dem Wetter ist das total schön.“ Der fertige Kürbis wird die nächsten drei Wochen auf der Terrasse der Familie stehen. Halloween feiern sie auch, allerdings nur im Familienkreis. „Dann gibt es Kinderbowle“, erzählt Nick freudig.
Auch sein Schulfreund Moritz (7) ist sichtlich begeistert vom Kürbisschnitzen: „Mir gefällt es hier fünf von fünf Sternen.“ Am schwierigsten findet er das Aushöhlen. Da er sich eine etwas aufwendigere Vorlage für sein Kürbisgesicht ausgesucht hat, bekommt er beim Schnitzen Unterstützung von seiner Mutter Britta Lipinski. „Na ja, ein wenig werde ich wohl noch brauchen“, lacht diese, während Moritz sich eine kleine Auszeit nimmt und ein Brötchen isst.
Hiltrud Buddemeier, Vorsitzende des BUND, freut sich über den gelungenen Vormittag. „Wir hatten auch mal überlegt, hier selbst die Kürbisse anzubauen, aber das wäre zu umständlich“, so die Biologin. Daher muss jedes Kind bei der Anmeldung drei Euro für den Kürbis bezahlen. „Das Angebot wird aber immer sehr gut angenommen. Es ist eben eine schöne Aktion für die ganze Familie.“
Jeder Kürbis sieht anders aus
Das findet auch Jessie. Die Zwölfjährige hat ihren Kürbis mit einem besonderen Merkmal ausgestattet. Neben Augen, Nase und Mund ziert eine lange Narbe das lachende Gesicht. „Die habe ich mit einem Schraubenzieher eingeritzt. Das war ziemlich anstrengend“, erzählt die Schülerin stolz. Sie hatte heute viel Spaß an der Aktion. „Ich fand es schön, dass man seinen Kürbis so gestalten durfte, wie man es möchte,“ erzählt sie mit einem Strahlen.
An Halloween geht sie mit ihren Freunden um die Häuser und sammelt Leckereien – und ihre Familie hält ein paar Süßigkeiten parat. Auch Vater Axel Woelke hat das Kürbisschnitzen gefallen: „Es war sehr schön und entspannend, so in der Natur.“