Herne. . Gemeinden nehmen keinen rechtsfreien Raum für sich in Anspruch. Es ist ihr gutes Recht, Kirchenasyl zu gewähren, sagt Lars-Oliver Christoph.
Die Asylpolitik entwickelt sich in Deutschland mehr und mehr zur Abschottungspolitik. Parallel dazu verschärft sich das gesellschaftliche Klima, wozu etablierte Parteien und insbesondere die CSU mit ihren Zugeständnissen an Rechtspopulisten erheblich beitragen.
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Vor diesem Hintergrund ist der Einsatz der Kirchengemeinden gar nicht hoch genug einzuschätzen. Für ihr Engagement gebührt Pfarrern wie Horst Bastert und Michael Brandt sowie allen aktiven Gemeindemitgliedern großer Respekt. Nein, sie schaffen keine rechtsfreien Räume, sondern folgen als Christen einer inneren Gewissensentscheidung. Und sie tragen die Konsequenzen.
Mit der Verschärfung des rechtlichen Rahmens drehen die Innenminister nun erneut an der Spirale. Es bleibt zu hoffen, dass es weiterhin Kirchengemeinden geben wird, die dieser Politik die Stirn bieten. In Herne und anderswo.