herne. . Das wollen CDU und FDP nicht stehen lassen: Sie weisen die harsche Kritik von SPD-Politiker Schmidt in Sachen Quartierspark Klosterstraße zurück.

Haben sich CDU und FDP bei dem vom Land geförderten Quartierspark Klosterstraße mit fremden Federn geschmückt? CDU-Chef Timon Radicke und der FDP-Landtagsabgeordnete Thomas Nückel weisen diese Kritik des SPD-Politikers Heinrich Schmidt entschieden zurück. Dieser hatte erklärt, dass die SPD in Herne bei diesem Thema am Ball geblieben und immer wieder auf die politische Tagesordnung gesetzt habe.

Es sei die CDU-Ratsfraktion gewesen, die die Herner Verwaltung auf die neue Fördermöglichkeit durchs Land erst einmal hinweisen musste, so Radicke. Die SPD habe die Realisierung während ihrer Verantwortlichkeit im Land nicht umsetzen können.

Als „bösartig bis unfair“ bezeichnet FDP-Politiker Nückel die Attacke Schmidts. Auch Ulrich Finke (CDU) habe das Thema Quartierspark Klosterstraße früh aufgegriffen. Erst FDP und CDU im Land hätten die Grundvoraussetzung für die Förderung geschaffen.

Die Erklärung von CDU-Chef Timon Radicke

CDU-Kreisvorsitzender Timon Radicke erklärt: „In der heutigen Ausgabe der WAZ Herne beschwert sich die SPD, dass der Quartierspark in Holsterhausen kommt und dass es ihnen niemand gesagt hat. Schließlich habe man sich doch immer so dafür eingesetzt. Hat die Sozialdemokratie nach Bayern nun auch in Herne Sorge an ihrer Basis an Unterstützung zu verlieren?

CDU-Chef Timon Radicke, Bürgermeisterin Andrea Oehler (li.) und Fraktions-Chefin Bettina Szelag (r.) beim Besuch von CDU-Ministerin Ina Scharrenbach in Herne.
CDU-Chef Timon Radicke, Bürgermeisterin Andrea Oehler (li.) und Fraktions-Chefin Bettina Szelag (r.) beim Besuch von CDU-Ministerin Ina Scharrenbach in Herne. © Rainer Raffalski

Klar ist aber eines: Letztlich war es die CDU-Fraktion, die im stetigen Austausch mit der Landesregierung im vergangenen Jahr die Verwaltung auf die Fördermöglichkeit erst einmal hinweisen musste. Ina Scharrenbach persönlich kam auf Einladung der Fraktion nach Herne und sprach mit den verantwortlichen Dezernenten. Die SPD hat die Realisierung während ihrer Verantwortlichkeit im Land nicht umsetzen können.

Dass sich Herr Schmidt jetzt darüber in doch sehr fragwürdigem Stil beschwert, dass die CDU unsere Stadt voranbringt, macht mir ernsthafte Sorgen. Zum einen, was den inneren Zustand der Sozialdemokratie betrifft, zum anderen hinsichtlich des obersten Ziels, dem wir uns verschrieben haben: Unsere Stadt voranzubringen.

Die Mitteilung von FDP-MdL Thomas Nückel

Und mit diesen Worten reagierte der von Heinrich Schmidt persönlich angegriffene FDP-Landtagsabgeordnete Thomas Nückel: „Ich finde das langjährige Engagement von Heinrich Schmidt für seinen Stadtteil gut, doch sein Angriff ist bösartig bis unfair aber auf jeden Fall von gewissen Gedächtnislücken getrübt.

Ich erinnere mich, dass Ulrich Finke (CDU) das Thema Quartierspark Klosterstraße sehr früh aufgegriffen hatte, auch wenn Heinrich Schmidt durchaus seine Verdienste haben mag, dieses Thema immer wieder in den Fokus gerückt zu haben. Allerdings hat die SPD entsprechende Haushaltsanträge auf verschiedenen Ebenen immer wieder abgelehnt. Und erst FDP und CDU im Land haben jetzt die Grundvoraussetzungen für die finanziellen Zuwendungen geschaffen.

Besonders enttäuscht bin ich von Herrn Schmidts Darstellung, dass mir Holsterhausen nicht bekannt sei, hat er mir doch selbst „sein“ Holsterhausen für Dreharbeiten (Lokalzeit) mit den damaligen Problemen mit der sturen Stadtverwaltung vorgestellt. Außerdem kenne ich alle Wanne-Eickeler und Herner Stadtteile sehr gut. Ich bin Heinrich Schmidt aber nicht böse, es ist halt enttäuscht darüber, dass er als SPD-Mann an der eigenen Partei gescheitert ist.“