Herne. . Die Brandursache in einer früheren Großbäckerei in Herne ist unklar. Anwohner hoffen, dass das seit Jahren leer stehende Gebäude abgerissen wird.
Die Ermittlungen der Polizei über die Brandursache in der seit Jahren leer stehenden Großbäckerei von Brinker in Bickern dauern an. Der Gebäudekomplex auf der Straße Am Berg war am Samstagnachmittag um 15.30 Uhr in Flammen aufgegangen, die riesige Rauchwolke war weit über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar.
Menschen habe er in dem Gebäude in den vergangenen Jahren nicht gesehen, sagt ein unmittelbarer Anwohner der ehemaligen Bäckerei am Sonntagmorgen zur WAZ. Auf Facebook kursierende Spekulationen, dass Obdachlose sich dort aufgehalten hätten, könne er nicht bestätigen.
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Zwei- oder dreimal habe die Polizei gerufen werden müssen, weil Kinder auf dem eingezäunten Gelände gewesen seinen.
Gebäude soll einer Kita und einem Wohnhaus weichen
Das Ehepaar Brinker sei am Samstag nach dem Brand vor Ort gewesen, berichtete der Anwohner. Für die WAZ waren die Brinkers am Sonntag zunächst nicht zu erreichen.
Die ehemalige Bäckerei hatte in den vergangenen Jahren wegen der fortschreitenden Verwahrlosung immer wieder auf der Tagesordnung in der Bezirksvertretung Wanne gestanden – zuletzt erst am Dienstag. Eine Stadtmitarbeiterin erklärte dort auf Anfrage der SPD, dass Brinker „konkrete Verkaufsverhandlungen mit einem Interessenten“ geführt habe.
Dieser beabsichtige nach einem Abriss des Komplexes den Bau eines barrierefreien Mehrfamilienhauses und einer Kita.
Der Bickerner SPD-Bezirksverordnete und Ortsvereins-Chef Andreas Hentschel-Leroy geht davon aus, dass der Brand an diesen Plänen nichts ändern und dass das Gebäude nun schnell abgerissen wird. Seit mehr als zehn Jahren verkomme das Areal zunehmend, sagt der 48-Jährige. Der Politiker weiß, wovon er spricht: Er hat von seiner Terrasse an der benachbarten Kampstraße einen direkten Blick auf das Brinker-Grundstück.